AFRIKA/D.R. KONGO - Das neue US-amerikanische Sicherheitsparadigma: Unterzeichnung eines Friedensvertrags zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda

Samstag, 6 Dezember 2025 frieden  

Kinshasa (Fides) – „Wir bekräftigen unser Engagement für die Umsetzung des am 27. Juni 2025 unterzeichneten Friedensabkommens zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Ruanda sowie der am 25. April 2025 unterzeichneten Grundsatzerklärung“, heißt es in der „gemeinsamen Erklärung der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Ruanda anlässlich der Unterzeichnung der Washingtoner Abkommen für Frieden und Wohlstand“.
Die Unterzeichnung der Abkommen erfolgte am 4. November, in Washington durch den Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, Félix Tshisekedi, und den Präsidenten Ruandas, Paul Kagame, in Anwesenheit des amerikanischen Präsidenten Donald J. Trump.
Die beiden Länder bekräftigen ihr Engagement, Sicherheitsprobleme anzugehen, die wirtschaftliche Integration zu fördern und die sichere Rückkehr von Vertriebenen und Flüchtlingen zu ermöglichen.
Besonderes Augenmerk wird auf wirtschaftliche Aspekte gelegt: Ruanda und die Demokratische Republik Kongo verpflichten sich, „regionale und internationale Wirtschaftsentwicklungsinitiativen und Investitionsmöglichkeiten in allen Sektoren, darunter Bergbau, Infrastruktur, industrielle Entwicklung und Verwaltung von Nationalparks“, zu verstärken.
Es geht darum, den Kurs fortzusetzen, der durch die ebenfalls in Washington unterzeichneten Vereinbarungen vom 27. Juni vorgegeben wurde (vgl. Fides 27/6/2025), die jedoch die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung nicht berücksichtigen (vgl. Fides 1/7/2025).
Mit der Unterstützung der Friedensabkommen im Osten der Demokratischen Republik Kongo will die US-Regierung Zugang zu den Bodenschätzen des Landes erhalten. Dieses Ziel wurde in einer am 5. Dezember veröffentlichten Erklärung dargelegt, die die Leitlinien der Nationalen Sicherheitsstrategie der Vereinigten Staaten festlegt. Im Abschnitt über Afrika heißt es: „Die Vereinigten Staaten müssen versuchen, mit ausgewählten Ländern zusammenzuarbeiten, um Konflikte zu verringern, für beide Seiten vorteilhafte Handelsbeziehungen zu fördern und von einem Hilfeparadigma zu einem Paradigma überzugehen, das auf Investitionen und Wachstum basiert und in der Lage ist, die reichhaltigen natürlichen Ressourcen und das latente wirtschaftliche Potenzial Afrikas zu nutzen.“
(L.M.) (Fides 6/12/2025)


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