ASIEN/INDIEN - Verhaftungen in Kaschmir nach Anschlag in Delhi: Bischöfe bitten um Einheit im Kampf gegen den Terrorismus

Mittwoch, 12 November 2025 terrorismus   gebet  

Neu-Delhi (Fides) – Die indische Polizei hat in Kaschmir mehrere Verdächtige festgenommen, die mit dem Anschlag in Neu-Delhi in Verbindung stehen, bei dem am 10. November in der Nähe der berühmten Festung „Rotes Fort” eine Autobombe explodierte und acht Menschen tötete und weitere verletzte. Die Behörden haben eine Untersuchung wegen Terrorismus eingeleitet, wodurch die Ermittlungsbehörden mehr Befugnisse zur Festnahme oder Inhaftierung erhalten.
Mindestens fünf Personen wurden nun im Bezirk Pulwama im Süden Kaschmirs festgenommen. Die Polizei hat außerdem eine „mutmaßliche Terrorzelle” zerschlagen, die in Faridabad am Stadtrand von Neu-Delhi operierte, und sieben weitere Militante festgenommen und Waffen sowie eine große Menge an Material zur Herstellung von Sprengkörpern beschlagnahmt.
Indischen Medien zufolge sammeln die Ermittler Beweise, um die Spannungen in Kaschmir mit dem Anschlag in Delhi in Verbindung zu bringen, der einen symbolträchtigen Ort traf: Das Rote Fort ist eine bei Touristen beliebte Festungsanlage, ein Denkmal aus dem 17. Jahrhundert und der Ort, an dem die indischen Premierminister jedes Jahr am 15. August ihre Reden zum Unabhängigkeitstag halten.
Unterdessen hat sich am gestrigen 11. November in Pakistan vor einem Gericht in Islamabad ein weiterer Anschlag ereignet: Die Abfolge der beiden Ereignisse hat die politischen Spannungen zwischen Indien und Pakistan erneut verschärft, wobei sich beide Seiten gegenseitig der Beteiligung oder Mittäterschaft an den beiden Anschlägen beschuldigen.
Die Indische Bischofskonferenz (CBCI) veröffentlichte nach dem Anschlag in Delhi eine Erklärung, in der sie ihre „tiefe Bestürzung über den Tod unschuldiger Menschen und die Verletzten” zum Ausdruck brachte und zu Gebeten aufrief. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei all denen, die in diesem Moment unermessliches Leid erfahren. Wir beten auch für die schnelle Genesung aller Verletzten”, heißt es in der Erklärung.
Die Bischöfe fordern die Bürger des ganzen Landes auf, „wachsam zu bleiben und verdächtige Aktivitäten unverzüglich der Polizei zu melden“ und im Kampf gegen den Terrorismus zusammenzuhalten. Auch die Priester sind aufgefordert, „die zuständigen Behörden über verdächtige Aktivitäten oder unbeaufsichtigte Gegenstände in oder in der Nähe von Kirchengebäuden zu informieren“. „Lasst uns als eine Gemeinschaft zusammenhalten, den Frieden bewahren und zusammenarbeiten, um die Sicherheit und das Wohlergehen aller Bürger zu gewährleisten. Lasst uns weiterhin für Frieden und Sicherheit in unserem geliebten Land beten“, schließt die Bischofskonferenz.
(PA) (Fides 12/11/2025)


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