AMERIKA/MEXIKO - Bischöfe beenden Vollversammlung wünschen Zusammenhalt angesichts der Krise: “Alle sollen eins sein”

Dienstag, 20 April 2021 coronavirus   soziale lage   politik   armut   migranten   bischofskonferenzen   wahlen   familien   schule   pastorale  

Mexiko-Stadt (Fides) - Am Ende ihrer Vollversammlung veröffentlichten die mexikanischen Bischöfe eine Botschaft mit Blick auf die aktuelle Situation. „Wir leben in sehr komplexen Zeiten in Mexiko und auf der ganzen Welt“, so die Bischöfe zu Beginn, „Die durch die Pandemie verursachten ernsten Situationen haben unser nationales Gesundheitssystem, unser Bildungssystem, die Sicherheit der Mexikaner und das gesunde Zusammenleben von Familien untergraben, deren Einkommen bedroht ist." Dabei blicken die Bischöfe „mit Hoffnung auf den Beginn der Impfungen“ und wünschen sich, dass dadurch "die Gesundheit aller weniger gefährdet ist, die Wirtschaft sich erholen kann, Kinder zur Schule gehen können und die Gewaltraten innerhalb und außerhalb der Familien sinken".
Die Bischöfe hoffen auch, dass die notwendigen Bedingungen geschaffen werden, um das zerbrochene soziale Gefüge wieder aufzubauen, und sie sehen besorgt „die zunehmende Polarisierung des politischen Diskurses; die alarmierende Zahl der ermordeten Politiker; ganze Regionen unter dem Joch des organisierten Verbrechens; die Misshandlung von Migranten und die Militarisierung der Grenzen; die mangelnde Aufmerksamkeit für unser gemeinsames Zuhause; die Ablehnung sauberer Energie und das mangelnde Interesse am Gemeinwohl und an der Wahrheit ... ".
Angesichts der schweren Krisen, die das Land durchmacht, befürchten die Bischöfe zudem, dass "einige Gesetzgeber eher auf die Verabschiedung von Gesetzen achten, die der Genderideologie gerecht werden, als die Werte zu fördern, die unsere Nation ausmachen, wie die Familie und Respekt vor dem Leben und die Erziehung zu bürgerlichen Werten und Religionsfreiheit".
Im zweiten ermahnen die Bischöfe mit Bezug auf das Bibelzitat „Alle sollen eins sein" (Joh 17,21) zur Einheit auf allen Ebenen: "Einheit in der Anstrengung gemeinsam aus dieser Krise herausgehen; Einigkeit im Engagement für die am stärksten von dieser Pandemie Betroffenen; Einheit in Solidarität, um stärker voranzukommen; und Einheit in dem Wunsch, das soziale Gefüge zu versöhnen und wieder aufzubauen und die Barrieren zu überwinden, die uns trennen“. Dies sei wichtig, „um ein besseres Mexiko zu ermöglichen“.
Dazu geben die Bischöfe auch dringende Handlungsrichtlinien vor. „Es ist dringend notwendig, zusammenzuarbeiten“, schreiben sie, „um Lösungen für den Gesundheits-, Familien-, Bildungs-, Wirtschafts- und Sicherheitsnotfall zu finden: Es gibt keine mehr Zeit für Spaltungen oder Diffamierungen! Wir müssen lernen, unsere egoistischen Interessen, ob individuell oder parteiisch, zu verlassen, um zu einem Dialog zum Wohl aller Mexikaner zu gelangen“.
Die Bischöfe bitten daher die verschiedenen Komponenten der Gesellschaft „zur Überwindung der Krisen beitragen, mit denen wir konfrontiert sind". Die Wähler werden dann eingeladen ihr Recht gewissenhaft auszuüben und sich nach den Kandidaten und ihren Wahlprogrammen zu erkundigen, "damit die Stimmabgabe im Einklang mit unseren menschlichen und christlichen Werten frei, begründet und verantwortungsbewusst ist". Unternehmer und Verantwortliche für die wirtschaftliche Entwicklung, sollten nicht vergessen, "bei ihrer produktive Tätigkeit die Person und das Gemeinwohl in den Mittelpunkt zu stellen“ und die Dringlichkeit „einer nachhaltigen Politik, die sich um unser gemeinsames Zuhause kümmert… ohne ihr soziales Engagement für den Wiederaufbau unseres Landes zu vergessen“ berücksichtigen.
Die Bischöfe drücken die Nähe zu den Familie mit Blick auf die Schwierigkeiten aus, die sie in diesem Jahr der Entbehrung hatten, und fordern sie auf, „ihren Raum der Spiritualität und des gemeinsamen Gebets nicht zu vernachlässigen“. Sie würdigen auch Ärzte, Krankenschwestern und Hilfspersonal, „für den
außergewöhnlichen Dienst während dieser Pandemie“ und danken den Lehrern "für ihren großzügigen, fleißigen und kreativen Dienst während dieser Pandemie" und den Seelsorgern, Priestern, Ordensleuten und Laien, "für Ihr Zeugnis und Ihr Engagement, in diesen schwierige Zeiten immer dem Volk Gottes nahe zu sein". "Die Bischöfe von Mexiko umarmen alle Mexikaner“, so die Bischöfe abschließend und laden alle ein, sich zusammenzuschließen, um Ausschluss zu verhindern „und für einen mexikanischen und universellen multikulturellen Zusammenhalt zusammenzuarbeiten."
(SL) (Fides 20/4/2021)


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