AMERIKA/BOLIVIEN - Trotz Streiks im Gesundheitswesen: Impfstoff für medzinisches Personal und Risikogruppen steht bereit

Donnerstag, 25 Februar 2021 coronavirus   gesundheitswesen   ortskirchen  

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La Paz (Fides) – Insgesamt 500.000 Dosen des chinesischen Impfstoffs Sinopharm wurden am gesterigen 24. Februar an Bolivien ausgeliefert, um dort medizinisches Personal und die besondere Risikogruppen in Bolivien zu impfen. Wie der bolivianische Präsident bestätgt, wurden 400.000 Dosen von Bolivien gekauft, während weitere 100.000 Dosen von der chinesischen Regierung gespendet wurden. Unterdessen ist die Situation in Bolivien im Hinblick auf die medizinische Versorgung sehr angespannt: Dort ist ein Streik von Ärzten und Krankenschwestern im Gange, der am 19. Februar begann und bis Ende des Monats andauern soll.
Der Protest der Ärzte wendet sich gegen das von der Regierung verhängte "Notfall-Gesundheitsgesetz", da es ohne Zustimmung der Ärzte beschlossen wurde. Zu den verschiedenen Forderungen der Ärzten gehören: die Verbesserung der Arbeitsbedingungen des medizinischen Personals, Möglichkeit der Einstellung von ausländischem Personal, Genehmigung von Streiks für die Ärztegewerkschaft und vieles mehr. Wie die lokale Presse berichtet sollen auf der Grundlage des neuen Gesetzes vielerePrivatkliniken geschlossen werden.
Unterdessen forderte Bischof Ricardo Centellas von Sucre, in seiner Eigenschaft als Präsident der Bischofskonferenz von Bolivien, beide Parteien auf, sich rasch an den VErhandlungstisch zu setzen, um eine gemeinsame Regelung für die Umsetzung des Gesetzes zu finden und aufeinander zuzugehen: die Ärzte fordern bisher die Aufhebung des Gesetzes, die Regierung will das Gesetz trotzdem durchsetzen. Es ist nicht das erste Mal, dass die katholische Kirche Gewerkschaften und Regierung zusammenbringt.
Unterdessen soll nach Angaben einheimischer Quellen trotz des Streiks die Versorgung von Covid-Patienten gewährleistet sein, während er in anderen Abteilungen auf 50% reduziert wird. In Bolivien gab es bisher insgesamt 246.000 Infizierte und mehr als 11.547 Tote.
(CE) (Fides 25/02/2021)


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