Kinshasa (Fides) - Unter den am 13. Februar von den M23-Rebellen in Birambizo im der Region Nord-Kivu im Osten der Demokratische Republik Kongo geplünderten Gebäuden und Einrichtungen befindet sich auch die örtliche katholische Kirchengemeinde.
Neben der Pfarrei plünderten die Rebellen auch systematisch die Krankenstation in Birambizo, die wichtigste Gesundheitseinrichtung für die Bewohner der Region. Nach Angaben von Radio Okapi (das mit der UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo zusammenarbeitet) ist dies bereits das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass das Krankenhaus in Birambizo von den Rebellen und ihren Verbündeten verwüstet wurde. Die Angreifer nahmen alles mit, was greifbar war: Geräte, Medikamente, Lebensmittel, Solarzellen und sogar Matratzen. "Sie haben an nichts ausgespart", sagt eine Krankenhausquelle. Besonders schwerwiegend ist der Diebstahl von Solarzellen, die für den Betrieb von Kühlschränken zur Lagerung von Impfstoffen verwendet werden. Etwa 6.000 Dosen Masernimpfstoff, die in der Krankenstation zur Durchführung der Masernimpfkampagne in der Region um Birambizo aufbewahrt wurden, sind bereits jetzt nicht mehr nutzbar, weshalb die Gefahr, dass die Zahl der Masernfälle explosionsartig ansteigt. Die Patienten in den Gesundheitseinrichtungen mussten aus dem Krankenhausbetten evakuiert werden.
Die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) soll unterdessen (vgl. Fides 14/2/2023) den Rückzug der Guerillakämpfer im Osten der Demokratischen Republik Kongo beschleunigen, um den Angriffen der M23 ein Ende zu setzen.
Nach Angaben der EAC sollen sich die Rebellen bis zum 10. März aus Karenga, Kilolirwe, Kitchanga, Kibumba und Rumangabo zurückzuziehen. Zehn Tage später, am 20. März, sollen sie Kishishe, Bambo, Kazaroho, Tongo und Mabenga verlassen haben. Die letzte Phase des Rückzugs der M23 soll am 30. März mit dem Abzug aus Rutshuru, Kiwanja und Bunagana enden.
Nach Rückzug sollen burundische Einheiten in Sake, Kilolirwe und Kitchanga stationiert werden; die südsudanesische und die kenianische Armee werden in Rumangabo in Stellung beziehen; wärend die kenianische Armee wird in Kibumba, Tongo, Bwiza und Kishishe und die ugandische Armee die Kontrolle über Bunagana, Kiwanja und Mabega übernehmen wird.
(L.M.) (Fides 15/2/2023)