ASIEN/IRAK - Illegale Enteignung von Christen: Muqtada al Sadr bringt Ausschuss für die Rückgabe von Besitztümern auf den Weg

Montag, 4 Januar 2021 mittlerer osten   ostkirchen   schiiten   gerechtigkeit   diskriminierung  

shiawaves.com

Mosul (Fides) - Der schiitische Politiker Muqtada al Sadr, dessen Bündnis im Parlament von Bagdad vertreten ist, hat die Schaffung eines Ausschusses bekannt gegeben, der für die Prüfung von Beschwerden in Bezug auf illegale Enteignungen christliche Eigentümer, zu denen es in den letzten Jahren in verschiedenen Regionen des Landes gekommen war, zuständig sein soll. Die Entscheidung wurde in einer in den ersten Tagen des Jahres 2021 veröffentlichten Erklärung mitgeteilt, in der die Namen der als Mitglieder des Ausschusses ausgewählten Mitarbeiter von Muqtada al Sadr sowie die E-Mail-Adressen und WhatsApp-Accounts angegeben sind, an die Christen Eigentumsdokumente über den Besitz von Immobilien, Häusern und Grundstücke senden sollen, die in den letzten Jahren illegal enteignet wurden. Die Absicht der vom schiitischen Führer auf den Weg gebrachten Operation ist es, die Gerechtigkeit wiederherzustellen und Verstöße gegen die Eigentumsrechte der "christlichen Brüder" zu beenden, auch solche, für die Mitgliedern der schiitischen Bewegung unter Leitung von al Sadr verantwortlich waren . Die Aufforderung, Fälle illegaler Enteignungen zu melden, richtet sich auch an Familien von Christen, die das Land in den letzten Jahren verlassen haben. Beschwerden über Missbräuche gegen christliche Eigentümer können bis zum Ende des nächsten Ramadan an das Komitee geschickt werden.
Am Morgen des 3. Januar 2021 besuchte eine von Muqtada al Sadr entsandte Delegation unter der Leitung von Sheikh Salah al-Obaidi den chaldäischen Patriarchen Louis Raphael Sako, um dem Oberhaupt der chaldäischen Kirche eine Glückwunschbotschaft für die Weihnachtsfeiertage zu überbringen. Dabeui überreichte man auch die Kopie des Dokuments, mit dem der schiitische Politiker das Komitee einrichten ließ, das mit der Sammlung von Prüfung Unterlagen über Häuser und Grundstücke beauftragt ist, die sich zuvor im Besitz von christlichen Eigentümern befanden und illegal enteignet wurden. Kardinal Sako seinerseits dankten Muqtada al Sadr für die Initiative, die darauf abzielte, die Ungerechtigkeiten gegen christlichen Bürger zu beenden und unterstrichen, wie wichtig es sei, den Schutz des Gemeinwohls der Nation zu gewährleisten und dies über jedes private oder sektiererische Interesse stellen.
Bereits Anfang 2016 (vgl. Fides 08/01/2016) hatte Muqtada al Sadr die Rechte von Christen im Hinblick auf die Häuser und Immobilien, die vielen christlichen Familien in Bagdad, Kirkuk und andere irakischen Regionen illegal enteignet wurden, und deren Rückgabe eingefordert.
(GV) (Agenzia Fides 4/1/2021)


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