Rom (Fides) - „Am 23. Januar 2020 wurde die chinesische Stadt Wuhan abgeriegelt. Später waren Huanggang und dann Ezhou an der Reihe. Nach Angaben der WHO ist die Isolierung einer so großen Stadt wie Wuhan in der Geschichte der öffentlichen Gesundheit beispiellos. Hier beginnt die Geschichte von Covid-19, auf die der größte und bevölkerungsreichste Kontinent der Welt sehr unterschiedlich reagieren sollte", zum einen mit angemessenen und innovativen Maßnahmen, manchmal aber auch mit Verspätung oder Mystifizierung der Daten, manchmal sogar zu Lasten der Ärmsten, der Flüchtlinge und der Menschen an den Rändern der Gesellschaft. Dies beklagt der ein "Covid Special" ders Vereins "46mo Parallelo" die seit zehn Jahren einen "Atlas der Kriege und Konflikte" veröffentlicht (der in Englisch und Italienisch erscheint). In der Ausgabe 2020 reflektiert das Special die Entwicklung von Covid19 und seine Auswirkungen auf das globale geopolitische Gleichgewicht und beleuchtet dabei die Auswirkungen der Pandemie nicht nur aus gesundheitlicher Sicht und unter Berücksichtigung der wichtigsten Strategien, um sie einzudämmen und zu besiegen. Vor allem die sozioökonomischen und politischen Folgen werden weltweit beobachtet. Der Atlas beschreibt auch die strategische und militärische Neupositionierung, das Netzwerk internationaler Bündnisse, die Konflikte, die die Pandemie angeheizt oder verursacht hat, den ungehörten aufruf zur Waffenruhe, den die Vereinten Nationen und Papst Franziskus ausgesprochen hatten, und die Fälle, in denen das Coronavirus zum "Vorwand" für "Sondergesetze" und die Aufhebung von Rechten wurde. Schließlich werden auzch die Auswirkungen auf die Regionen mit mehr oder weniger offenen oder intensiven Konflikten dokumentiert.
"Die Covid-19-Pandemie hat die Kriege nicht gestoppt” heißt es in der Präsentation zum Atlas “und den Appell der Vereinten Nationen und des Papstes zu einem Waffenstillstand wurde im Wesentlichen ignoriert. Die Verteilung des Wohlstands wurde nicht ausgeglichen und das weltweite Sinken des BIP betrifft hauptsächlich die Armen. Die so genannte informelle Wirtschaft, die es zuvor Milliarden von Menschen in Afrika, Lateinamerika und Asien ermöglichte, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten wurde ausgelöscht. Und während all dies geschieht, werden immense Ressourcen, die zur Bekämpfung der Epidemie auf gesundheitlicher, sozialer und wirtschaftlicher Ebene eingesetzt werden könnten, weiterhin in Waffen investiert."
(MG) (Fides 7/10/2020)
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