ASIEN/CHINA - Welttag der Kranken: Pfarrgemeinde Xi Tang bittet um die Gnade der Heilung

Freitag, 10 Februar 2023 ortskirchen   marienverehrung   volksfrömmigkeit   evangelisierung   pandemie  

Peking (Agenzia Fides) - Die Pekinger Pfarrei Xi Tang feiert den 300. Jahrestag ihrer Gründung und lädt die Gläubigen am morgigen Fest der Madonna von Lourdes zu einer "spirituellen Pilgerreise".
Anlässlich des Festes sind die Pekinger Katholiken eingeladen, sich persönlich in die Xi Tang-Kirche zu begeben, um sich mit der Geschichte der Marienerscheinung am 11. Februar 1958 und den 18 Botschaften zu befassen, die die Jungfrau Maria in Lourdes der Seherin Bernadette Subirous vom 11. Februar bis zum 16. Juli 1858 anvertraut hat. Die Gläubigen werden auch Gelegenheit haben das gesegnete Wasser aus Lourdes zu empfangen und einen Stein aus dem französischen Wallfahrtsort zu berühren. Vorgesehen ist auch eine Prozession zur Statue Unserer Lieben Frau von Lourdes, ein Rosenkranzgebet und eine eucharistischen Anbetung teilzunehmen und einen vollkommenen Ablass zu erhalten. Während dieser zweistündigen spirituellen Wallfahrt können die chinesischen Katholiken, obwohl sie Tausende von Kilometern entfernt sind, andächtige Atmosphäre von Lourdes eintauchen und "für sich selbst, für ihre Familie, für die Kirche, für die Nation und für die Welt, die von den Leiden des Krieges, der Pandemie und des Erdbebens gezeichnet ist, beten.... und die Fürsprache Unserer Lieben Frau von Lourdes um die Gnade der Heilung bitten".
Am Samstag, den 11. Februar, feiert die katholische Kirche den 31. Welttag der Kranken. Die katholischen Gemeinden Chinas, die in den letzten Monaten die tragischen Auswirkungen der jüngsten Pandemiewelle erleben mussten, lesen im Lichte dieser Erfahrung auch die Botschaft von Papst Franziskus zum diesjährigen Welttag mit dem Titel "Sorge für ihn. Mitgefühl als synodale Übung der Heilung".
Die Pfarrei Xi Tang die in diesem Jahr auch ihr 300-jähriges Bestehen feiert, ist eine der vier größten katholischen Kirchen im Zentrum Pekings und das einzige Gotteshäuser, das nicht von den Jesuiten errichtet wurde. Gründer der Gemeinde ist der italienische Lazaristenmissionar Pater Teodorico Pedrini, der von der Kongregation der Propaganda Fide entsandt wurde. Das Grundstück, auf dem die Kirche steht, wurde von den Lazaristen gekauft, die diesen Komplex später der Propaganda Fide schenkten. Im Jahr 1730 wurde die Kirche durch ein starkes Erdbeben, das die chinesische Hauptstadt erschütterte und mehr als hunderttausend Menschen tötete, schwer beschädigt. Die 1811 vollständig zerstörte und 1867 nach den Opiumkriegen wieder aufgebaute Kirche wurde 1900 während des Boxeraufstandes erneut zerstört. Im Jahr 1912 wurde sie erneut aufgebaut. Nach jahrzehntelanger Schließung ist die Kirche seit 1994 wieder geöffnet. Im Inneren, in der Nähe der Eingangstür, zeichnet eine Gedenktafel in lateinischer und chinesischer Sprache die Geschichte der Gründung nach. Im geistigen Gedächtnis der Pekinger Katholiken ist die Kirche auch mit der Verehrung der Wundertätigen Medaille verbunden.
(NZ) (Fides 10/02/2023)


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