ASIEN/INDIEN - Corona-Pandemie: Ordensschwestern versorgen täglich 2.000 besonders bedürftige Menschen mit Lebensmitteln

Mittwoch, 16 September 2020 coronavirus   menschenrechte   menschenwürde   lebensmittelsicherheit   humanitäre hilfe  

Bangalore (Fides) - Eine gemischte Gruppe von Ordenschwestern aus verschiedenen Kongregationen haben in Bangalore im südindischen Bundesstaat Karnataka ein Ernährungssicherungsprogramm gestartet, das den täglichen 2000 bedürftige Menschen versorgt, die von der schweren Wirtschaftskrise betroffen sind, die das Land, aufgrund der Covid-19-Pandemie erschüttert.
"Wir verteilen täglich mit Hilfe anderer Organisationen und Spender Lebensmittelpakete an mehr als 2000 arme Menschen", bekräftigt Schwester Boyapati Jayasree von den "Daughters of Wisdom", Koordinatorin der NGO "Dream India Network" (DIN), das für die Umsetzung des Hilfsprojekts verantwortlich ist. Das Netzwerk DIN ist eine NGO, die 2012 in Bangalore von einer Gruppe katholischer Laien und Ordensleute unter der Leitung von Pater Edward Thomas von den Salesianern Don Boscos gegründet wurde. Schwester Jayasree arbeitet seit 2016 für DIN und heute sind 11 Schwestern aus acht verschiedenen Ordensgemeinschaften mit ihr am Ernährungssicherungsprogramm beteiligt.
"Die Initiative wurde ins Leben gerufen, als wir feststellten, dass viele arme Menschen aufgrund der Corona-Pandemie an Hunger litten und besondere Unterstützung brauchten", so Schwester Jayasree gegenüber Fides. Die NGO versorgt deshalb besonders bedürftigen Menschen mit Lebensmitteln und Medikamenten. Das Netzwerk, in dessen Trägerschaft sich bereits 54 Familienhäuser mit 432 schutzbedürftigen Kindern befinden, hat für das Projekt die Zusammenarbeit mit anderen Ordensgemeinschaften in Bangalore gefördert. Dank der Initiative von Schwester Jayasree stellte die Nichtregierungsorganisation DIN insgesamt 4000 Wanderarbeitern verschiedener Kulturkreise, Ethnien und Religionen während des Lockdown zur Eindämmung der Ausbreitung von Covid-19 Unterkünfte zur Verfügung. Mit Unterstützung von 16 Ärzten und 45 Psychologen, die kostenlose Online-Beratung anbieten, erhalten diese Wanderarbeiter kostenlose Unterkunft, Verpflegung und Gesundheitsversorgung.
„Die Pandemie ist eine schwierige Zeit für alle. Die Armen leiden am meisten und wir müssen ihnen helfen, ihre Würde und ihr Leben zu bewahren: Es ist die Nächstenliebe Christi, die uns antreibt “, sagt sie. Ein gutes Zeichen sei die Tatsache, dass die Zahl der katholischen und nichtkatholischen Freiwilligen, die an dem Projekt beteiligt sind und kostenlose Unterstützung anbieten, von Tag zu Tag zunimmt.
Bei den unterstützten Personen handelt es sich hauptsächlich um Menschen, die in ländlichen Gebieten leben und als Tagelöhner von einer täglichen Entlohnung abhängig sind, für die sie oft in nahe gelegene Städte kommen. Der allgemeine Lockdown und die daraus resultierenden Krise, erschütterte die Familien der ärmsten Dörfer, die sich damit in großen Schwierigkeiten befanden und keinen Lebensunterhalt mehr hatten und heute unter Hunger leiden. Zum größten Teil sind sie Landarbeiter, Arbeiter ohne festen Vertrag oder Menschen mit Behinderungen.
(SD-PA) (Fides 16/9/2020)


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