AFRIKA/BURKINA FASO - Katholischer Katechist getötet: Drei Pfarreien der Diözese Dori nach islamistischen Anschlägen geschlossen

Donnerstag, 20 Februar 2020 katecheten   terrorismus  

Ouagadougou (Fides) - Bei den Opfern des islamistischen Anschlags vom vergangenen 16. Februar im Dorf Pansi unweit von Sebba in der Provinz Yahgha im Norden von Burkina Faso (vgl. Fides 17/02/2020) handelte es sich nicht wie zunächst berichtet, um eine Versammlung betender Protestanten sondern um eine Gruppe von Dorfbewohnern unterschiedlichen Glaubens.
Dies berichten Beobachter aus Kirchenkreisen in Burkina Faso, die bestätigen, dass unter den insgesamt 24 getöteten Menschen auch ein katholischer Katechist war. Der getötete Katechist "war einer der ersten Katecheten, die bei der Gründung der Diözese Dori im Sahelgebiet von Burkina Faso auf Mission geschickt wurden“, so der Beobachter, der darauf hinweist, dass "die Nachrichten über die Anschläge der Dschihadisten oft von der Regierung gefiltert werden, aber in der Sahelzone kommt es inzwischen täglich zu mehreren Übergriffen mit unzähligen Opfern“.
Nach dem jüngsten Anschlag wurde beschlossen, die Pfarrei Sebba zu schließen. Die Diözese Dori hat ein weit ausgedehntes Territorium, in dem die Katholiken rund 2% der Bevölkerung ausmachen. Es gibt insgesamt sechs Pfarreien, von denen drei bereits aufgrund der Anschläge von Dschihadisten geschlossen werden mussten. Die Priester und die Katechisten mit ihren Familien wurden nach Dori gebracht. Im Fall von Sebba handelt es um ungefähr hundert Menschen einschließlich der Familienmitglieder der Katecheten, die derzeit in den Strukturen der Kathedrale untergebracht wurden, wo sich bereits die Vertriebenen der letzten Monate aus den beiden anderen zuvor geschlossen Pfarreien aufhalten.
(L.M.) (Fides 20/2/2020)


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