AFRIKA/KENIA - Santa Marta-Gruppe: “Kirche und Zivilgesellschaft gemeinsam gegen Menschenhandel”

Montag, 7 Oktober 2019 menschenhandel   bischöfe   ortskirchen  


Nairobi (Fides) - Die verschiedenen Bischofskonferenzen und Diözesen Afrikas sind eingeladen, besondere Abteilungen einzurichten, die sich mit dem Menschenhandel. Dies ist die wichtigste Empfehlung, die am Ende der zweiten afrikanischen Regionalkonferenz (1. bis 4. Oktober, Nairobi) ausgesprochen wurde (vgl. Fides, 28/08/2019).
Die „Santa Marta“-Gruppe ist ein globales Bündnis von Polizeibehörden, Bischöfen und Religionsgemeinschaften, die in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft gegen das Phänomen des Menschenhandels vorgehen wollen, das von Papst Franziskus als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" bezeichnet wird.
An der Konferenz zum Thema "Aufklärung der lokalen Gemeinschaften und Regierungen über die Gefahren des Menschenhandels" nahmen über 100 Delegierte aus neun Ländern teil (Kenia, Sierra Leone, Angola, Uganda, Nigeria, Südafrika, Eswatini, Ghana und das Vereinigte Königreich) teil, darunter Vertreter der Kirche, der Strafverfolgungsbehörden auf regionaler und internationaler Ebene sowie von Organisationen, die in den Bereichen Migration und Kontrolle menschlicher Mobilität tätig sind.
Die Delegierten empfahlen, dass die verschiedenen Bischofskonferenzen mit den Polizeibehörden, der Justiz, der Einwanderungsbehörde und zusammenarbeiten, um den Menschenhandel zu bekämpfen.
Der Vorsitzende der Kenianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Philip Anyolo von Kisumu, forderte in seiner Eröffnungsrede "die Schaffung wirksamer Partnerschaften und Kooperationen mit dem Ziel, die Nabelschnur des Menschenhandels und damit der Sklaverei unserer Tage zu durchtrennen“.
In einer an die Konferenzteilnehmer gerichteten Botschaft dankte Kardinal Vincent Gerard Nichols, Erzbischof von Westminster und Vorsitzender der Santa Marta-Gruppe, für die intensive Arbeit der Delegierten und stellte fest, dass die Bekämpfung des Menschenhandels dringlicher und wichtiger sei, als je zuvor.
"Wir müssen uns daran erinnern, dass der Menschenhandel ein äußerst einträgliches Verbrechen ist und dass diejenigen, die es begehen, weder in ihrer Profitgier noch in ihrer Gleichgültigkeit gegenüber der Menschenwürde keine Grenzen kennen. Sie müssen gestoppt werden; und die Opfer gerettet, geliebt und unterstützt ", so der Kardinal in der von Pater Mark Odion, Koordinator des Projekts Afrika der Santa Marta-Gruppe, verlesenen Botschaft.
(L.M.) (Fides 7/10/2019)


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