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Mossul (Fides) – Theateraufführungen in den Trümmern von Mosul sollen das Bewusstsein für den kritischen Zustand einheimischer Christen wecken und an die Faktoren erinnern, die eine friedliche Rückkehr in die Städte und Dörfer der Ninive-Ebene behindern, aus denen die meisten Christen vor dem Vormarsch der Milizen des sogenannten Islamischen Staates (IS) im Jahr 2014 fliehen mussten.
Am vergangenen 30. August August führten junge Christen mit ihrer Theatergruppe im Stadtviertel Qaraqosh im immer noch zerstörten Zentrum der nordirakischen Metropole in der Nähe der "Kirche unserer Lieben Frau von der Stunde" ein Theaterstück auf, das sich an einem Werk des Autors Ibrahim Kolan inspirierert. Die Aufführung unter der Regie von Nashat Mubarak, so das Nachrichtenportal ankawa.com, fand im Rahmen des zweiten Festivals für Straßentheater in der Provinz Ninive statt und stellte die schwierige Situation für Christen nach dem Krieg in den Mittelpunkt. Dabei wird auch die weit verbreitete Korruption thematisiert, die sich negativ auf die Rückgabe von Eigentum von Christen auswirkt, deren Hauser während der Besetzung durch die Dschihadisten enteignet, geplündert und teilweise zerstört wurden.
Die Kirche der Dominikaner, die als "Kirche der wundersamen Madonna" oder auch als "Kirche unserer Lieben Frau von der Stunde der Uhr" bezeichnet wird und sich Zentrum von Mossul befindet, war während des Krieges schwer beschädigt, aber nicht vollkommen zerstört worden, wie während der Belagerung berichtet worden war. Die Restaurierung der Kirche ist Teil eines Wiederaufbauprogramms für Kirchen und Klöster, die während der Zeit der Besetzung durch den IS zerstört wurden (vgl. Fides vom 08/02/2019). Das Programm für Restaurierung und Wiederaufbau wird von internationalen Organisationen, darunter UNESCO und das Department of Heritage and Civilization der University of Pennsylvania, unterstützt.
(GV) (Fides 2/9/2019)