ASIEN/PHILIPPINEN - „Duyong Marawi“: Redemptoristen fördern Wiederaufbau und Versöhnung in Marawi

Marawi (Fides) - „Wir stehen zu den Menschen in Marawi und ermutigen sie zur Hoffnung auf einen möglichen Wiederaufbau der Stadt und setzen uns dabei für die Heilung der Wunden, Versöhnung und Frieden ein. Wir hatten bereits in der Vergangenheit die Keime der Zwietracht erkannt. Heute muss Geld in den Wiederaufbau von Straßen, Brücken und anderen Infrastrukturen investiert werden, aber das wahre Fundament dieser Stadt muss in den Herzen der Bürger wieder aufgebaut werden", heißt es in einer Verlautbarung zu einer Versammlung der Redemptoristen-Missionare in Marawi, in deren Rahmen Priester, Laien, Seelsorger und Sozialarbeiter aus dem ganzen Land, die an einem Wiederaufbauprogramm mitarbeiten, soziale Intervention zum Wohle der Kirche und der Gesellschaft erörterten.
Die philippinische Stadt Marawi in der Provinz Lanao del Sur wurde 2017 von Dschihadisten besetzt. Die philippinische Armee befreite die belagerte Stadt im Rahmen einer fünfmonatigen Militäroperation. Die Stadt liegt seither in Trümmern, wobei auch die Kathedrale geplündert und geschändet wurde. Kirchliche Archive, Register und Einrichtungen wurden zerstört. Unter den rund 500.000 Vertriebenen, die aus der Stadt flohen, befanden sich auch etwa 20.000 Christen.
Zwei Jahre nach diesen tragischen Ereignissen haben die Redemptoristen in Absprache mit den Betroffenen, den zivilen und militärischen Institutionen, den Nichtregierungsorganisationen und den kirchlichen Hilfswerken ein Programm mit dem Titel "Duyong Marawi" entwickelt. Duyog bedeutet in der lokalen Cebuana-Sprache "Begleitung" bedeutet und wird insbesondere auch als begleitendes Musikinstrument zur Begleitung eines Sängers oder Tänzers verstanden. "Wir sind uns bewusst, dass der Wiederaufbau der Stadt vor allem eine Aufgabe der Menschen in Marawi ist. Wir als Vertreter der universellen katholischen Kirche sind hier, um sie zu unterstützen und zu begleiten", heißt es in der Verlautbarung zum "Duyong Marawi" der Redemptoristen.
„Von Anfang an“, so die Missionare, „war unsere Mission immer die Versöhnung in Marawi, insbesondere zwischen Muslimen und Christen. Die Zerstörung der Stadt ist eine Gelegenheit, die Stadt Marawi neu zu errichten und eine beispielhafte Gemeinschaft im Zeichen einer nachhaltigen Zusammenarbeit zwischen sozialen Schichten und eines friedlichen Zusammenlebens von Muslimen und Christen aufzubauen. Wir haben die seltene Gelegenheit, der Welt zu zeigen, dass dies möglich ist". In Abstimmung mit öffentlichen und privaten Institutionen befassen sich die Mitarbeiter des Hilfsprogramms derzeit hauptsächlich mit den materiellen, psychologischen und spirituellen Bedürfnissen der Vertriebenen in Marawi, die immer noch in Flüchtlingslagern und provisorischen Unterkünften oder in Dörfern in der Umgebung leben.
(PA) (Fides 8/7/2019)

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