Dacca (Agenzia Fides) - "Wir verteilen während des heiligen Ramadans das Abendessen zum Fastenbrechen an die muslimischen Brüder und Schwestern, um zu religiöser Harmonie und Menschlichkeit beizutragen. Jede Religion spricht von Menschlichkeit, von diesem Gefühl sind wir beseelt", so der buddhistische Mönch Buddhapriya Mahathero, Präsident der Wohltäter des buddhistischen Klosters Dhammarajika, im Stadteil Bashabo Sabujbagh in der Hauptstadt Dhaka. Der Mönch erzählt, dass er vor acht Jahren in Dhaka die Straße entlang ging und so viele arme Muslime im Ramadan, dem heiligen Fastenmonat für Muslime, auf Essen warten sah. Also kam er auf die Idee, die Initiative der interreligiösen Solidarität zu starten. Seitdem werden täglich während des Ramadan 500 Abendessen an die ärmsten Muslime verteilt, die in der Nähe des buddhistischen Klosters leben, in dem Buddhapriya Mahathero lebt.
Mahammad Iqubal, einer der Muslime, die der Mönch betreut, bemerkt: "Das Verhalten der Buddhisten ist ein gutes Beispiel in diesem Land, es ist ein Vorbild für Glauben und Harmonie."
Auch Christen schätzten die Initiative des buddhistischen Mönchs. Shymol Rozario, ein junger Katholik, der in der gleichen Gegend in Dhaka lebt, hat sein Büro neben dem buddhistischen Kloster bekräftigt: "Ich denke, dass die Buddhisten eine hervorragende Arbeit leisten, indem sie ihr Mitgefühl und ihre Großzügigkeit unter Beweis stellen. Sie lehren uns Solidarität und Respekt für den anderen Glauben, was in in dieser Zeit, in der es oft zu religiöser Gewalt kommt, besonders wichtig ist".
Das Dharmarajika-Kloster wurde 1960 gegründet und ist in Dhaka für das soziale Engagement der Mönche bekannt. Auf dem Gelände des religiösen Komplexes betreiben die Mönche ein Waisenhaus, eine Schule und eine Klinik. Täglich verteilen sie auch Trinkwasser an Einheimische, die unter Wassermangel leiden.
In Bangladesch sind 90% der Bevölkerung Muslime, 8,5% Hindus, 0,5% Buddhisten und 0,2% Christen sowie andere animistische religiöse Minderheiten.
(SC) (Fides, 04/6/2019)