Guatemala de la Asuncion (Fides) - Die Bischöfe von Guatemala „unterstützen die Umsetzung ethischer Prinzipien auf der Grundlage des Evangeliums“ und sie „unterstützen keine Parteien oder Kandidaten, da jeder Bürger das Recht hat, frei zu entscheiden und zu wählen“, heißt es in einer Mitteilung der Bischofskonferenz mit Blick auf die Präsidentschafts- und Parlamentswahl am 16. Juni. In der am vergangenen 30. April veröffentlichten Verlautbarung fordern die Bischöfe die guatemaltekischen Bürger "zu einer ernsthaften Unterscheidung" auf.
Die Bischöfe erinnern daran, dass die Kirche in der Vergangenheit "eine Fülle von Orientierungshilfen" gegeben hat, und bekräftigen: "Es ist wichtig, auf die moralische Eignung und die politischen Fähigkeiten der Kandidaten zu achten… Es ist notwendig, dass die Kandidaten mit ihrem Handeln Glaubwürdigkeit, einen konsequenten Lebensstil und Engagement für die Mitmenschen unter Beweis stellen“.
Sie empfehlen daher, "sich nicht auf den Namen Gottes zu berufen, um irgendeine politische Option zu rechtfertigen", und erinnern daran, dass die Berufung der Laien darin besteht, das Reich Gottes aufzubauen, indem sie sich mit den zeitlichen Realitäten auseinandersetzen und sie im Licht Gottes betrachten. "Unserer Meinung nach“, so die Bischöfe, „sollten in der kommenden vierjährigen Regierungsperiode dem Friedensabkommen und den 2015 eingeleiteten Reformen Kontinuität verleihen", wobei dem Schutz des Lebens und der Familie besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte. Dies impliziere die Ablehnung von Ideologien, die Familie, Ehe angreifen.
Die Bischöfe erinnern daran, dass die gravierenden Probleme der Armut und der sozialen Ungleichheit nach Lösungen verlangen. „Die gegenwärtige Krise der staatlichen Institutionen trägt nur dazu bei, die prekäre Lebenssituation der Bevölkerung und den Trend zur Emigration zu verstärken."
Abschließend fordern sie die Bürger des Landes auf, "den Kampf gegen Korruption und Straflosigkeit fortzusetzen", wünschen sich transparente Wahlen und äußeren sich besorgt über das „Verschwinden des Straftatbestands der illegalen Parteienfinanzierung ".
Schließlich weisen sie darauf hin, dass die Abgeordneten im Parlament der Republik hin, "eine wichtige repräsentative und gesetzgebende Funktion ausüben" und "einen besonderen Einfluss auf das politische Leben haben" und wünschen sich "eine radikale Umgestaltung", da die staatliche Institutionen derzeit "kaum Vertrauen bei der Bevölkerung genießen “.
(SL) (Fides 3/5/2019)