ASIEN/SYRIEN - Maronitischer Bischof von Damakus befürchtet “alternde Gemeinden mit ungewisser Zukunft”

Damaskus (Fides) – Die syrische Bevölkerung lebt in einem Zustand der Ungewissheit und es herrscht „weder Frieden noch Krieg". Eine schwierige Situation, die für die Schwächsten inzwischen unhaltbar ist und zu einem beeindruckenden Schwinden der Christen führte, deren Anteil an der Bevölkerung im Vergleich zu den Zeiten vor dem Konflikt um 77 Prozent zurückgegangen ist. Dieses düstere Bild beschreibt der der marontische Bischof von Damaskus, Samir Nassar, in seiner Botschaft zur Fastenzeit. "Der Wiederaufbau" heißt es in der Botschaft, „ist bis auf Weiteres eingefroren“, während der Dollar im Vergleich zur lokalen Währung weiter an Wert gewinnt und die gesamte Volkswirtschaft durch Sanktionen beeinträchtigt, womit besonders die ärmsten Menschen gestraft sind.
In diesem besorgniserregenden Szenario, das Bischof Shamir Nassar schildert, scheint die "kleine Herde" syrischer Christen durch Prozesse der Überalterung und der Emigration noch besonders gefährdet: "Beim letzten großen Treffen der Familien", berichtet Bischof Nassar, "waren nur vier Ehepaare unter 50 Jahre alt. Das Altern christlicher Familien ist ein alarmierendes Zeichen". Den ersten Umfragen, so der maronitische Bischof, erweckten christliche Gemeinden in Syrien den Anschein einer "alternden Minderheit, mit ungewisser Zukunft": es wird ein Rückgang der Gemeindemitglieder von 50 bis 77% im Vergleich zu den Zeiten vor dem Konflikt dokumentiert. "Im Jahr 2009 machten Christen noch 4,7% der Bevölkerung aus“, so der maronitische Bischof, „Wie viele sind es dann heute? Wie sieht die Zukunft dieser kleinen Herde aus? "
Angesichts eines solchen Zustands müsse in der Fastenzeit im Licht der Lehren letzten beiden Päpste stattfand, die Gelegenheit genutzt werden, sich darauf zu besinnen, dass die Kirche nur durch den Glauben Märtyrer vorankommt, geleitet vom "Feuer des Geistes und vom Licht des Evangeliums".
(GV) (Fides 11/3/2019)

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