AMERIKA/VENEZUELA - Vollversammlung der Bischofskonferenz: Bischöfe analysieren Krise

Mittwoch, 9 Januar 2019 menschenrechte   demokratie   armut   migranten   krisengebiete  

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Vorsitzende der Venezolanischen Bischofskonferenz, Erzbischof José Luis Azuaje Ayala von Maracaibo,

Caracas (Fides) – Heute sweien die Menschen im politischen Bereich wie Schafe ohne Hirte, ohne gemeinsames Projekt, und es sei schwierig, die Bürgerschaft und das Bewusstsein für politische Mitverantwortung zu stärken. Dies sei vor allem auch auf ein "Klima des Misstrauens" zurückzuführen, das in der Angst vor dem anderen oder dem Fremden verwurzelt ist, in der Angst, persönliche Vorteile zu verlieren, und die sich auch auf politischer Ebene durch Abschottung oder Nationalismus manifestiert und die vebindende Geschwisterlichkeit in unsere globalisierte Welt in Frage stelle. Dies betont der Vorsitzende der Venezolanischen Bischofskonferenz, Erzbischof José Luis Azuaje Ayala von Maracaibo, bei der Eröffnung der ordentlichen Versammlung am 7. Januar in Caracas.
In Rede äußerte sich der Vorsitzende der Bischofskonferez zur zweiten Amtszeit von Präsident Maduro, die am 10. Januar trotz der Zeifel der internationalen Beobachter, die zweite Amtszeit beginnen wird: „Mit der Zeit kommt wird die Geschichte über diese fragwürdigen Wahlen und die die diese begünstigen urteilen. Es ist richtig, dass unser Land in allen Sektoren eine unverhältnismäßige Krise durchmacht, aber gehen denjenigen, die in den letzten Jahren die Regierung angeführt haben und damit in menschlicher und sozialer Hinsicht die Situation der Menschen verschlechtert haben, ihren Weg weiter ... und werden die Menschen an den Rand des Abgrunds zu bringen."
Der Vorsitzende der CEV analysiert die Situation im Land und erinnert an die große Armut, die vielen Patienten, die nicht in Gesundheitseinrichtungen behandelt wurden, die Zunahme von Drohungen und Repressionen, die unkontrollierbare Gewalt, die im Jahr 2018 mehr als zwanzigtausend Menschen getötet hatte, die Hyperinflation und die Zerstörung des produktiven Sektors, die ungeheure und schamlose Korruption und größte Emigration in der venezolanischen Geschichte, Hunderte von politischen, zivilen und militärischen Gefangenen und Menschenrechtsverletzungen, die in dem Mord an dem 21-jährigen indigenen Pemón Charly Peñaloza und der Unterdrückung der indigenen Gemeinden gipfelten".
Sodann betonte Eruzbischof José Luis Azuaje Ayala, dass "die Organisation der Gemeinschaft heute mehr denn je auf der Grundlage eines Wiederaufbaus des Landes notwendig ist, damit Veränderungen bewirkt werden, die destruktive Tedendenzen überwinden und nach neue Formen der ganzheitlichen Entwicklung suchen“. Und wünschte sich „das Wiedererwachens des Bewusstseins dafür, dass wir in Freiheit reagieren können“, denn dass sei „die Arbeit, die uns erwartet“
„Unser christliches Gewissen muss uns jeden Tag mehr verpflichten und der Papst sagt uns, dass niemand die Religion auf das Private beschränken darf, ohne Einfluss auf das soziale und nationale Leben zu nehmen“, mahnt Erzbischof Azuaje Ayala abschließend.
(CE) (Fides, 09/01/2019)


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