ASIEN/MYANMAR - „Myanmar Leadership Institute“:Kirche will junge Führungskräfte ausbilden

Freitag, 14 September 2018 bildung   berufsausbildung   jugendliche   zivilgesellschaft   unternehmer   menschenrechte  

Unfpa

Yangon (Fides) - Die katholische Kirche in Myanmar hat in Zusammenarbeit mit dem Jesuitenorden ein neues Institut ins Leben gerufen, an dem junge Führungskräfte und Akteure des Wandels der Gesellschaft ausgebildet werden sollen. Das neue Institut namens „Myanmar Leadership Institute (MLI)“, das vor kurzem in Yangon seine Pforten öffnete möchte jungen Menschen ethische Werte und analytische und berufliche Fähigkeiten und für spätere Tätigkeiten im Bildungssektor, in der Wirtschaft oder in der Zivilgesellschaft vermitteln. Dies betont der Leiter der neuen Bildungseinrichtung Pater Joseph Anthony Jacob (sj) gegenüber Fides.
Ziel ist es, "Führungspersönlichkeiten auszubilden, deren Expertise von Mitgefühl inspiriert ist und die zum Fortschritt des Landes einschließlich Wohlstand, Frieden und Schutz der Menschenrechte beitragen können", so der Rektor.
Das MLI ist eine Initiative des Erzbischofs von Yangon, Kardinal Charles Bo, und der Niederlassung der Jesuiten in Myanmar. "Wir haben alle auf die eine oder andere Weise eine Führungsrolle“, so Pater Jacob. „Führungskompetenz kommt von innen. Sie zeigt, was ich bin. Fähige Führungskräfte nutzen jede Gelegenheit, sich selbst und die Welt besser kennen zu lernen und zu neue Interessensgebiete zu entdecken ".
"Eine Führungskraft ist im Wesentlichen ein Pilger“, so der Jesuit weiter. „Keiner, der glaubt, er sei 'angekommen' oder schon perfekt. Ein Anführer ist jemand, der in sich selbst vollkommen menschlich wird, aber auch lebendig ist, um sich den harten Realitäten zu stellen: Führung ist ein Weg, der es ermöglicht Verkünder des Evangeliums und Propheten für die Armen und Ausgegrenzten zu sein".
Das MLI möchte burmesische Studenten zu "Agenten des sozialen Wandels" ausbilden. Das Studien-Curriculum des neuen Instituts wurde von einer Gruppe von Experten der Universität der Jesuiten in Manila entwickelt, die auch die Anerkennung des Abschlusses garantiert.
Pater Jacob hofft, dass die Absolventen am Ende des Studiums fähig sein werden, sich in NGOs, Religionsgemeinschaften, im öffentlichen und privaten Bildungs- und Gesundheitssystem, in Regierungsbehörden und in der Geschäftswelt zu integrieren.
"Wir hoffen, dass wir fähige aber auch mitfühlende Führungspersönlichkeiten ausbilden werden, die in der Lage sind kritisch und kreativ zu denken und sich dabei am Gemeinwohl, im Sinne von Gerechtigkeit, Solidarität und bevorzugten Optionen für die Armen orientieren", so Pater Joseph abschließend.
(SD) (Fides 14/9/2018)


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