Takeo (Fides) – Der Apostolischer Vikar von Phnom-Penh, Bischof Olivier Michel Marie Schmitthaeusler (MEP) wurde von der kambodschanischen Regierung als Vertreter der katholischen Kirche für seinen Beitrag zur Gesellschaft ausgezeichnet. Der Prälat erhielt den "Großen Orden für nationale Verdienste" von Umweltminister Sam Al Say bei einer Veranstaltung im „Saint Paul Institute“ in der Provinz Takeo im Süden Kambodschas, an der Grenze zu Vietnam, im Rahmen Abschlussfeier von 114 Studenten. Damit sollte das das besondere Engagement der Kirche für die Entwicklung in vielen Bereichen der Provinz Takeo gewürdigt werden, insbesondere für ihr Wirken im Bereich der Bildung, der Kunst und der Kultur, für soziale Arbeiten und die Gesundheitsversorgung im Dienste der Gemeinschaft.
Der 1995 von König Norodom Sihanouk gestiftete "Große Orden für nationale Verdienste" wird an kambodschanische oder ausländische Bürger verliehen, die sich um die Nation besonders verdient gemacht haben. In diesem Fall werden in der Begründung des Preises "alle von der katholischen Kirche von 2010 bis 2022 in der Provinz Takeo durchgeführten Arbeiten" genannt.
"Die Kirche ist dazu da, Menschen ohne Hoffnung zu helfen, Hoffnung zu haben", sagte der aus Frankreich stammende Bischof Schmitthaeusler von der Gesellschaft für die Auslandsmissionen in Paris (MEP). "Das Verdienst der Anerkennung ist der kollektiven pastoralen und sozialen Arbeit von Priestern, Ordensschwestern und Laien geschuldet: es sind Werke der katholischen Gemeinschaft in der Provinz Takeo", bemerkte Bischof Schmitthaeusler und dankte allen Missionaren, Ordensleuten und Laien, die im Dienst der kambodschanischen Bevölkerung leben und stehen, "insbesondere in den Bereichen Bildung, soziale Entwicklung, Kunst und Kultur".
In Anbetracht seiner besonderen Verbundenheit mit Kambodscha und seines Mitwirkens an der Entwicklung der Gesellschaft des Landes verlieh die Regierung Bischof Schmitthaeusler, der bereits in der Vergangenheit ausgezeichnet worden war, auch die kambodschanische Staatsbürgerschaft.
Der Bischof kam 1998 als junger Priester nach Kambodscha und wurde 2002 in die Takeo-Provinz versetzt. Er gründete dort die „Saint Francois Professional High School“ und widmete sich mit großer Liebe und Verbundenheit dem Aufbau der kirchlichen Gemeinschaft, gründete das Institut „Saint Paul“, das Friedenszentrum, das Friedensdorf und andere soziale Werke wie das 'Johannes Paul I.I' -Zentrum für Lebensschutz, das sich vor allem um Familien mit AIDS-Kranken kümmert. Damit verfolgte er von Anfang an das Ziel der Inklusion, der Berufsausbildung und der Entwicklung armer oder benachteiligten Familien in den ländlichen Gebieten der Provinz Takeo.
(SD - PA) (Fides 15/3/2022)