ASIEN/PAKISTAN - Bischöfe: Neue Regierung sollte Freiheiten garantieren und religiöse Diskriminierung verhindern

Donnerstag, 6 September 2018 gerechtigkeit   frieden   politik   religiöse minderheiten   menschenrechte   religionsfreiheit   diskriminierung  

Lahore (Fides) - „Die neue Regierung in Pakistan zielt darauf ab, einen Sozialstaat nach der Vision von des Staatsgründers Muhammad Ali Jinnah zu schaffen, in dem der Staat für Bildung, Gesundheit und Beschäftigung seiner Bürger verantwortlich ist. Die Regierung ist aufgerufen, die Gedankenfreiheit, die Abschaffung der Korruption und die Eindämmung religiöser Diskriminierung in Pakistan zu fördern", wünscht sich die bischöfliche Justitia-et-Pax-Kommission in Pakistan, in einer Verlautbarung zur aktuellen politischen Lage des Landes.
25. Juli 2018 fanden in Pakistan allgemeine Wahlen statt. Die Pakistan Tehreek-e-Insa-Partei (PTI) erzielte die meisten Stimmen und erhielt die Mehrheit der Sitze in der Nationalversammlung: 138 von insgesamt 272. Auf Provinzebene, gewann die PTI in Punjab (179 Sitze in der Provinzversammlung) und in der Provinz Kyber Pakthun Khawa (84 Sitze), und in der Provinz Sindh (30 Sitzen) ist sie zweitgrößte Partei, während sie auch erstmals 7 Sitze in der Versammlung der Provinz Belutschistan erhielt.
Die bischöfliche Kommission bringt in diesem Zusammenhang auch die Hoffnung zum Ausdruck, dass "alle drei Säulen der Nation, Exekutive, Legislative und Judikative, zusammenarbeiten, um eine wohlhabende und friedliche Nation aufzubauen".
Erzbischof Joseph Arshad von Diözese Rawalpindi und Islamabd, der Präsident der Kommission, bekräftigt, dass „die katholische Kirche diesen demokratischen Übergang unterstützt und wird und mit der neuen Regierung in jeder möglichen Weise für Fortschritt und Frieden in Pakistan zusammenarbeiten will.“ Und er betont, dass "die Regierung auch religiöse Minderheiten eine Priorität einräumen sollte, damit sie gut in die Gesellschaft integriert und stolz darauf sind, verantwortungsvoll ein wesentlicher Bestandteil der Nation zu sein". Dazu sollte seiner Ansicht nach ein Ministerium für Minderheiten sowohl auf Provinz- als auch auf Bundesebene eingerichtet werden und Minderheiten in allen Ministerien angemessen vertreten sein. „Pakistan gehört ebenso den Minderheiten wie der Mehrheit“, so der Bischof wörtlich.
Im Namen der katholischen Bischöfe fordert Bischof Arshad abschließend die neue Regierung auf, "den schwachen und marginalisierten Teile der Gesellschaft zu helfen und die Jugend und die Nation zu einem friedlichen Zusammenleben zu führen und sich aufrichtig für das Gemeinwohl aller Bürger Pakistans einzusetzen".
(PA) (Fides 6/9/2018)


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