AMERIKA/NICARAGUA - Kardinal Brenes: Festnahmen sind nicht mit Friedensversprechen vereinbar

Mittwoch, 29 August 2018 soziale lage   gewalt   ortskirchen   jugendliche   politik  

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Managua (Fides) – Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Nicaragua (CEN) und Erzbischof von Managua, Kardinal Leopoldo Brenes, forderte die Behörden am Sonntag, dem 26. August die Behörden auf, die Verhaftungen bei Demonstrationen gegen die Regierung zu stoppen, den diese seien nicht mit der von der Regierung angekündigten Frieden vereinbar. "Ich fordere als Hirte die Menschen auf, die diese Initiative ergreifen (die Festnahme von Demonstranten), diese Haltung aufzugeben, die nicht zum versprochenen Frieden beiträgt, denn es begünstigt nicht jene Harmonie, die stets verkündet wird oder die Stabilität, die man sich wünscht", so der Kardinal,
Am Samstag, dem 25. August, waren mehr als 20 Jugendliche an verschiedenen Orten von der Polizei festgenommen worden, um sie daran zu hindern, an Protestkundgebungen teilzunehmen, die die Freilassung politischer Gefangener forderten.
„Es ist eine Schande, dass es zu solchen Situationen kommt und dass es wieder Verhaftungen gib, das führt zu Spannung in den Familien“, so der Kardinal, der an das Recht auf zivile und friedliche Proteste erinnert.
Unterdessen erinnert der Kardinal daran, dass eine Kommission sich mit der Regierung im Hinblick auf die Freilassung politischer Gefangener in Verhandlungen befindet: "dies ist ein Versprechen, das wir im Rahmen des Nationalen Dialogs gegeben haben, auch wenn dieser derzeit ausgesetzt ist“. Zu diesem Zweck unterbreite die Kommission Listen mit den Namen der Gefangenen beim Außenministerium.
Unterdessen gibt es im Land keine Anzeichen für eine Verbesserung der Lage, obwohl Präsident Ortega weiterhin betont, dass man zur "Normalität" zurückgekehrt sei: Die soziale Krise treibt immer mehr Menschen auf die Straße, um gegen die Regierung zu demonstrieren, die Wirtschaft befindet sich in einer schweren Krise und vor allem ist die Produktion von Kaffee, ein extrem wichtiger Wirtschaftssektor, in den kommenden Monaten gefährdet.
(CE) (Fides, 29/08/2018)


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