AMERIKA/NICARAGUA - US-amerikanische Regierung unterstützt nationalen Dialog

Mittwoch, 6 Juni 2018 menschenrechte   demokratie   jugendliche   gewalt   bischöfe  

Managua (Fides) – Die US-amerikanische Regierung will die Bemühungen der Bischofskonferenz von Nicaragua bei der Suche nach einer Verhandlungslösung für den anhaltenden Konflikt in dem Land Untersterstützen. „In Nicaragua begeht die Regierung von Daniel Ortega, wie wir alle wissen, schreckliche Gewalt gegen das Volk …. die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten müssen mit einer Stimme sprechen und die Regierung unter Ortega zur Beendigung der Gewalt auffordern! Die USA appellieren an die Regierung mit der Bitte, die Angriffe gegen friedliche Demonstranten zu stoppen und die Grundrechte der Bürger zu schützen. Nicaragua muss zur Demokratie zurückkehren", so der Vizepräsident der Vereinigten Staaten, Mike Pence, wörtlich.
Unterdessen erklärte der Apostolische Nuntius in Nicaragua, Erzbischof Waldemar Stanislaw Sommertag, nach seinem privaten Treffen mit Papst Franziskus im Vatikan, bei dem es um über die sozialpolitische Situation dieses Landes ging: "Der Heilige Vater ist gut informiert und betet viel für eine friedliche Lösung, durch den nationalen Dialog, in dem die Kirche die Vermittlerrolle übernommen hat, die sich nie aus ihrer Verantwortung zurückzieht. Die Kirche von Nicaragua hat ihr Volk nie verlassen". "In jedem Augenblick des Lebens dieser Menschen ist die Kirche eine nahe, barmherzige, brüderliche, geistliche Präsenz“, so der polnische Erzbischof, „Ich bin überzeugt, dass wir in diesem heiklen Moment viel Gebet, Klugheit und Mut und vor allem gesunden Menschenverstand brauchen, um eine friedliche Lösung zu finden", so Erzbischof Sommertag abschließend.
In Nicaragua herrscht seit fast zwei Monaten eine sozio-politischen Krise, die blutigste seit den 80er Jahren, bei der es nach Angaben des nicaraguanischen Zentrums für Menschenrechte (Cenidh) mehr als 100 Tote und fast 1000 Verletzte gab. Die Proteste gegen die Regierung von Daniel Ortega begannen im April im Zusammenhang mit einer gescheiterten Rentenreform und spitzten sich nach der Ermordung junger Demonstranten zu (siehe Fidesdienst vom 4. Mai 2018 und 21. April 2018).
(CE) (AFides, 6/06/2018)


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