Dunya
Lahore (Fides) - Die bekannte Anwältin und Menschenrechtsaktivistin Asma Jilani Jahangir ist am gestrigen 11. Februar in Lahore im Alter von 66 Jahren an den Folgen eines Herzstillstands gestorben. Sie war Mitbegründerin und Vorsitzende der "Pakistanischen Menschenrechtskommission" und war auf internationaler Ebene als Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für Religionsfreiheit tätig.
Für pakistanische Christen war die Menschenrechtsaktivistin, die katholische Schulen besucht hatte, Bezugspunkt für ihren Kampf um den Schutz der Würde und der Grundrechte von Frauen, schwachen Bevölkerungsgruppen und religiösen Minderheiten und beim Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Gleichberechtigung in der Gesellschaft.
Pater Qaisar Feroz (ofm Cap), Direktor der bischöflichen Kommission für soziale Kommunikation, stellt fest: "Wir haben eine Stimme für die Stimmlosen verloren, für die Armen, für den Schutz der Schwächsten. Sie trug maßgeblich dazu bei, ein Bewusstsein für Grundregeln und Grundfreiheiten in der pakistanischen Gesellschaft entstehen zu lassen. Für uns war sie eine Person, die für wahre Gerechtigkeit ohne Unterschiede aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit, Religion oder Kultur eintrat. Wir hoffen, dass andere nach ihr mit demselben Mut und derselben Hingabe für den Schutz der der Menschenwürde in Pakistan eintreten werden“.
Aus der Erzdiözese Lahore besuchte eine Delegation unter Leitung des Erzbischofs von Lahore, Sebastian Shaw am heutigen 12. Februar, die Angehörigen, um der Familie im Namen des Bistums Beileid auszusprechen und an der Beerdigung teilzunehmen.
Anjum James Paul, katholischer Lehrer und Präsident der "Pakistan Minorities Teacher Association", betont gegenüber Fides: "Asma war für viele von uns ein Mentorin. Wir haben viel von ihr gelernt, besonders im Hinblick auf Gerechtigkeit, Freiheit und unsere Rechte. Sie hatte keine Angst davor, ihre Stimme für den Schutz der Menschenrechte und für die Verurteilung von Terrorismus und Ungerechtigkeit zu erheben. Heute haben wir die Verantwortung, ihre Arbeit fortzusetzen und eine Nation aufzubauen, die jedem Bürger gleiche Chancen, Frieden, Gerechtigkeit und Achtung der Grundrechte garantiert".
(PA) (Fides 12/2/2018)