Marawi (Fides) – “Wir machen uns große Sorge. Terroristen haben einen Austausch von Häftlingen vorgeschlagen: im Tausch gegen Pfarrer Teresito (Chito) Suganob fordern sie die Freilassung der Elgern und Angehörigen von Abdullah und Omar Maute, den Anführen der Bewegung. Dies lehnt die Regierung ab, da Präsident Duterte nicht mit Terroristen verhandeln will. Der Angriff auf Marawi begann am 23. Mai und hat kein Ende. Wir wünschen uns Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln mit einem inklusiven Ansatz, den sich auch die Zivilgesellschaft auf Mindanao wünscht. Die Vertreter des Maranao-Volkes (dem auch die Terroristen angehören) und verschiedenen Vertreter des Islam und der Moro Islamic Liberation Front (Milf) erklärten sich bereit, als Mittler teilzunehmen. Dies könnte nützlich sein und den Stillstand beenden”, so Bischof Edwin de La Pena von Marawi, wo die Gefechte seit nunmehr 36 Tagen anhalten und die Terrorgruppe "Maute", die mit dem IS in Verbindung steht weiterhin einige Gebäude belagert und dort Geiseln festhält, darunter auch 15 Christen.
“Wir wissen, von einer der freigelassenen Geiseln, dass Pfarrer Suganob am Leben ist und dass es ihm gut geht… Nun wollen die Terroristen die Geiseln ausnutzen, um das eigene Leben zu retten. Wir befinden uns in einer schwierigen Lage und es muss eine umsetzbare Lösung gefunden werden”, so der Bischof.
“In den vergangenen Tagen”, so der Bischof weiter, “haben wir uns im Rahmen der Bishop-Ulama Conference (BUC) getroffen, in der sich christliche und muslimische Religionsvertreter zusammenschließen. Die Konferenz wünscht sich einen inklusiven Ansatz zur Überwindung der Krise, an denen auch die muslimischen Religionsvertreter in einer tragenden Rolle teilnehmen“.
Am 25. Juni trafen muslimische Religionsvertreter im Auftrag der Armee zum Ende des Ramadan mit Abdullah Maute im Rahmen einer achtstündigen Waffenruhe. Dabei formulierten die Terroristen ihre Forderungen für die Freilassung der Geiseln, darunter den Gefangenenaustausch.
(PA) (Agenzia Fides 28/6/2017)
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