Patriarcato maronita
Bkerkè (Fides) – Im Libanon wird die Verabschiedung eines neuen Wahlrechts zunehmend dringlicher, das “eine gerechte Vertretung aller Bürger auf der Grundlage des Zusammenlebens und der Demokratie garantiert, die unser politisches System kennzeichnet”. Dies fordern die maronitischen Bischöfe am Rande ihrer monatlichen Versammlung, zu der sie am gestrigen Mittwoch, den 5. April in Bkerkè zusammen gekommen waren.
Im Rahmen der Versammlung erinnerten die Bischöfe an die besorgniserregende wirtschaftliche Lage des Landes und an die Notwendigkeit langfristiger Planungsmöglichkeiten durch die Zusammenarbeit des öffentlichen und privaten Sektors und die Förderung einer Kultur des Gemeinwohls. Diesbezüglich fordern die Bischöfe auch die Bekämpfung von Korruption, Missbrauch öffentlicher Gelder und Steuerflucht.
Das geltende Wahlrecht, das auf den Vereinbarungen von Taif aus dem Jahr1989 gründet, mit denen der Bürgerkrieg beendet wurde, legt fest, dass insgesamt 128 Abgeordnete des Parlaments Christen (vorwiegend Maroniten) sein sollen und die andere Hälfte sich aus Muslimen und Drusen zusammensetzt.
(GV) (Fides 6/4/2017)