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Ankawa (Fides) – Während der Karwoche findet im Nordirak ein Friedensmarsch statt, der die Teilnehmer über 140 Kilometer von Ankawa (Erbil) nach Qaraqosh führt, jenen Ort der im Sommer 2014 nach der Eroberung durch dem IS von seinen christlichen Bewohnern verlassen wurde. Es wird erwartet, dass sich der Initiative, die vom chaldäischen Patriarchat unterstützt wird rund einhundert Menschen anschließen, darunter auch Teilnehmer aus dem Ausland. Am 9. April soll es in Erbil losgehen, wo die Teilnehmer an einem gemeinsamen Gottesdienst zum Palmsonntag teilnehmen. Der Weg führt durch Städte und Dörfer in der Ninive-Ebene, die einst von Christen bewohnt wurden. Auch nach dem Abzug der Kämpfer des Islamischen Staates erwecken viele Orten noch den Eindruck einer Geisterstadt und unter vielen vorwiegend in Kurdistan oder im Ausland lebenden christlichen Flüchtlingen herrschen Zweifel über eine möglich Rückkehr.
Der Friedensmarsch soll deshalb die Hoffnung auf eine mögliche Wiedergeburt der Städte und Dörfer in der Ninive-Ebene wecken und einen Prozesse der Aussöhnung unter der von sektiererischen Konflikten geprägten Bevölkerung auf den Weg bringen.
(GV) (Fides 5/4/2017)