Managua (Fides) – Die Bischöfe von Nicaragua verurteilen die gewaltsame Unterdrückung einer Protestkundgebung am 29. und 30. November (vgl. Fides 30/11/2016) durch die Polizei. Protestierende Bauern wurden bereits auf dem Weg von Nuova Guinea nach Managua an der Weiterreise in die Hauptstadt gehindert, wo sie für ihre Landrechte und gegen den Bau des Pazifik-Atlantik-Kanals demonstrieren wollten.
"Wir stehen als Kirche und als Bischofskonferenz auf der Seite des Volkes und handeln deshalb konsequent: wir stellen uns nicht auf die Seite der Mächtigen“, so der Generalsekretär und Sprecher der Bischofskonferenz von Nicaragua, Bischof Jorge Solórzano. Im Gespräch mit Journalisten äußerte er sich besorgt im Hinblick auf das gewaltsame Vorgehen der Regierung und Verstöße gegen die Rechte der Bürger.
"Das ist nicht normal und wir sind dabei, eine Grenze zu überschreiten”, betonte er. „Das Volk darf den Mut nicht verlieren und wir müssen die Rechte der Bürger schützen, weshalb wir auf ihrer Seite stehen" so Bischof Solórzano. Man werde sich mit einer entsprechenden Forderung auch an Staatspräsident Ortega wenden.
Außerdem ziehe die Bischofskonferenz die Veröffentlichung eines Dokuments zur Welle der Gewalt in Betracht. Über das Thema werde man auch mit dem Generalsekretär der Organisation der Amerikanischen Staaten sprechen, der sich derzeit im Land aufhält, so der Generalsekretär der Bischofskonferenz.
Unterdessen sind für den heutigen 1. Dezember weitere Demonstrationen der Opposition und der sozialen Bewegungen gegen das geltende Wahlsystem angekündigt.
(CE) (Fides, 01/12/2016)