Bogotà (Fides) – Nach der Unterzeichung der Friedensvereinbarungen zwischen der kolumbianischen Regierung und den FARC-Rebellen in Havanna, ruft der Vorsitzende der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Augusto Castro von Tunja, im Rahmen einer Pressekonferenz am gestrigen 9. September zu einer “verantwortungsbewussten” Teilnahme am Referendum auf. “Die persönliche Meinung jedes einzelnen ist ein unveräußerliches Recht, deshalb sollte jeder eine freie Entscheidung zum Wohl aller treffen”, so der Erzbischof wörtlich.
Am kommenden 2. Oktober sollen die kolumbianischen Bürger über die Gültigkeit des Friedensabkommens abstimmen, mit denen der 52jährige Bürgerkrieg im Land beendet werden soll.
Unterdessen sollen am heutigen 10. September auf der Grundlage der Vereinbarungen die in den Reihen der FARC kämpfenden Minderjährigen zu ihren Familien zurückkehren: “Wir begrüßen diese Jugendlichen”, so der Erzbischof, Doch wir wissen auch, dass es nicht nur um eine einfache Rückkehr geht. Wir müssen uns mit einem schwierigen Problem eingehend befassen. Denn der Minderjährige der zurückkehrt muss zum einen rehabilitiert werden aber er muss auch eine Erziehung erhalten, bei der der Respekt für das Leben der Mitmenschen im Mittelpunkt steht".
Zudem sei die Rolle der Priester besonders wichtig“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz abschließend, wenn es mit dem Umgang mit den ehemaligen FARC-Kämpfern geht. “Es wird ein Treffen mit den Priestern der am meisten betroffenen Regionen gehen, bei dem wir sie darauf vorbereiten, wie sie die ehemaligen Kämpfer in einer Perspektive der Humanisierung begleiten können".
(CE) (Fides, 10/09/2016)
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