ASIEN/SYRIEN - Der Bischof von Aleppo: Pater Hamel und die anderen Märtyrer retten die Welt - wir sollen ihre Leiden nicht instrumentalisieren

Mittwoch, 27 Juli 2016 märtyrer   terrorismus   internationale politik  

vultuschristi.org

Aleppo (Fides) – Der Tod von Pater Jacques Hamel, dem alten französischen Priester, der während er die Messe zelebrierte, brutal ermordet wurde, „ist Teil der großen Geschichte des christlichen Märtyrertums geradeso wie die jüngsten Fälle in der Ostkirche“. Darum „zahlt es sich nicht aus, sich gerade von jemandem gebrauchen zu lassen, der sich möglicherweise bis vor kurzem um seiner eigenen Interessen willen mit den jihadistischen Gruppen eingelassen hat, zu denen auch die jungen Terroristen gehören, die den Priester getötet haben“.
Dies erklärte Bischof Georges Abou Khazen OFM, Apostolischer Vikar in Aleppo für die Katholiken der lateinischen Kirche blickt von der syrischen Märtyrer-Stadt auf das tragische Ereignis, das sich gestern in der Kirchevon Saint Etienne du Rouvray bei Rouen vollzogen hat. „Über die Jahrhunderte hinweg“- sagt der Franziskaner-Bischof in einem Gespräch mit Fides- „haben die Christen im Martyrium stets das höchste Glaubensbekenntnis gesehen. Während sie ihrer Märtyrer beweinten, feierten sie sie auch immer als diejenigen, die uns alle erlösen und die Welt retten, denn indem sie die im Namen Christi auferlegten Leiden auf sich nehmen, übertragen sie auf ihre Zeitgenossen die von Christus gebrachte Erlösung“.
Diese so eng mit dem Heilsmysterium verbundene Dynamik kann nach Ansicht von Mons. George nicht von denen zerstört werden, die Missachtung verbreiten um irgend einen politischen Vorteil zu bekommen.
„Seit Jahren – so betont der Apostolische Vikar von Aleppo – haben wir Bischöfe im Nahen Osten jene westlichen Mächte gewarnt, die um ihrer eigenen Interessen willen sich nicht scheuten fanatische Gruppen jihadistischer Ideologie zu unterstützen. Jetzt sehe ich vehemente Reaktionen, die den gesamten Islam mit diesen blindwütigen Gruppen gleichsetzen, deren Ideologie des Hasses sich auf mysteriöse Weise überall hin auszudehnen scheint. Es gilt einfach zu sein wie die Tauben und wendig wie die Schlangen, wie das Evangelium lehrt. Aber Geschick besteht nicht darin sich vom Gift der Schlange vergiften zu lassen“.
(GV) (Agenzia Fides 27/7/2016).


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