AMERIKA/CHILE - “Landrechtskonflikt”: Brandanschlag auf eine weitere katholische Kapelle

Dienstag, 5 April 2016 gewalt   eingeborene   krisengebiete   ortskirchen  

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Temuco (Fides) – Bei einem Brand wurde am heutigen Dienstag, den 5. April eine Kapelle in Quepe (Freire, La Araucania) zerstört. Seit 30 Jahren war die Kapelle an der Straße nach Mahuidanche für die Menschen in der ländlichen Region südlich von Temuco ein wichtiger Bezugspunkt.
Es wird davon ausgegangen, dass es sich um Brandstiftung handelt. Sondereinheiten der Polizei und Feuerwehrmänner versuchten den Brand zu löschen. Vor Ort wurde ein Plakat mit dem Schriftzug "p.p.m." gefunden, der für die politischen Gefangene aus dem Volk der Mapuche steht.
"Die Situation in Araucania ist sehr komplex”, so Bischof Héctor Eduardo Vargas Bastidas, S.D.B., von Temuco bereits im Dezember vergangenen Jahres zur Lage vor Ort. In der Region Araucanía Cilena, rund 700 südlich der chilenischen Hauptstadt herrscht seit den 90er Jahren ein so genannte „Landrechtskonflikt“ zwischen den Mapuche-Indios und den dort ansässigen Bauern und Unternehmern im Hinblick auf die Landverteilung (vgl. Fides 19/12/2015).
Bereits am 31. März 2016 wurde eine katholische Kapelle in der Gemeinde Padre Las Casas (La Araucania) in Brand gesteckt. Auch hier wurde ein Plakat mit dem Schriftzug der Mapuche gefunden.
Auch ein Wohnhaus (vgl. Fides 7/01/2013), Gebäude der Caritas Araucania (vgl. Fides 25/07/2012) und ein Haus für geistliche Einkehr fielen den Flammen zum Opfer (vgl. Fides 09/03/2016).
(CE) (Fides, 05/04/2016)


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