ASIEN/SYRIEN - Video zeigt Unterzeichnung der “Verpflichtung zur Zahlung der Schutzsteuer” der Christen aus Qaryatayn

Qaryatayn (Fides) - “Wir kämpfen so lange bis sie die ‘Jizya’ aus eigenem Willen zahlen”, zitiert der Titel eines in den vergangenen Tagen auf dschihadistischen Websites veröffentlichten Videos (https://archive.org/details/Jizia_Q) eine Sure aus dem Koran über die Schutzsteuer die Christen und Juden an islamische Regimes zahlen sollen (Jizya). Das Video zeigt eine Gruppe von Christen aus Qaryatayn, die eine “Zahlungsverpflichtung” unterzeichnen, damit sie weiterhin in den Territorien des Islamischen Staates leben dürfen.
Bilder von einer solchen Vertragsunterzeichung, die in einem Konferenzsaal in Qaryatayn aufgenommen wurden, waren bereits Ende August veröffentlicht worden. Auf dem Video sind rund 50 christliche Männer zu sehen, von denen einige aufgerufen werden, den “Vertrag“ zu vor den Augen eines IS-Kämpfers zu unterzeichnen. In dem Raum hält sich auch der am vergangenen 21. Mai aus dem Kloster Mar Elian entführte Pfarrer Jacques Murad auf.
In dem von den Christen unterzeichneten Vertrag verpflichten sich die Kämpfer des IS, das Eigentum von Christen nicht zu plündern und sie nicht aus der Region vertreiben, und „keinem von ihnen Schanden zufügen“. Die Christen verpflichten sich an ihren Häusern und Kirchen keine Kreuze anzubringen, keine Lautsprecher zu benutzen, keine Glocken zu läuten und sich nicht gegen den Islamischen Staat zu verschwören, keine Gottesdienste an öffentlichen Orten zu feiern und die Steuer in zwei Raten pro Jahr zu zahlen. Wir sich nicht an die Verpflichtungen hält, werde vom Islamischen Staat als Kriegsfeind betrachtet. (GV) (Fides 7/10/2015).

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