ASIEN/PHILIPPINEN - Krankenhäuser auf Mindanao warnen vor einer Leptospirose-Epidemie

Donnerstag, 12 Januar 2012

Cagayan de Oro (Fidesdienst) – Die Krankenhäuser auf Mindanao warnen vor einer möglichen Leptospirose-Epidemie nach dem Tropensturm Washi. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilen wurden in den Städten Cagayan de Oro und Iligan bereits 314 Fälle diagnostiziert, die in 8 Fällen tödlich verliefen. Von dem Tropensturm waren rund eine Million Menschen betroffen, 1.250 starben und 100 werden noch vermisst. Rund 38.000 Menschen sind in den 54 Evakuierungszentren in der Region untergebracht. Bei etwa 80% der Leptospirose-Erkrankungen auf der Insel Mindanao handelt es sich um männliche Patienen mit einem Durchschnittsalter von 26 Jahren, die überschwemmte Wohnungen säuberten und schwere Gegenstände transportierten und damit durch den Kontakt mit verschmutztem Wasser einer größeren Ansteckunsgefahr ausgesetzt waren. Besonders gefährdet sind auch Menschen, die keien Unterkunft in den Aufnahmezentren gefunden haben und nicht behandelt werden können. Trotzdem erreicht die Epidemie noch lange nicht das Ausmaß der Epidemie nach dem Taifun Ketsana im Jahr 2009 als sich über 2.000 Menschen infizierten und 167 starben. Wie das Rote Kreuz mitteilt besteht jedoch weiterhin Anlass zu einer Epidemiewarnung. Die verbleibenden Schlammmassen sind eine weitere Infektionsquelle, da sie Bakterien enthalten, die aus verendeten Ratten, deren Kot oder deren Urin stammen. Die Säuberungsarbeiten gestalten sich schwierig so lange die Wasserversorgung in den beiden Städten nicht wieder hergestellt wird. Unterdessen verteilen die Gesundheitsbehörden einen Diagnose-Test mit dem die Krankheit nach Auftreten der ersten Symptome rasch erkannt werden kann. (AP) (Fidesdienst, 12/01/2012)


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