Manila (Fides) - Der „Pfarrpastoralrat für verantwortungsvolles Wählen“ (Parish Pastoral Council for Responsible Voting, PPCRV) lädt ein zu einem Weg des Gebets und der Aktion im Hinblick auf die Parlamentswahlen im Mai 2025. Die kirchliche Bewegung, die 1991 ins Leben gerufen wurde, will einen Beitrag - sowohl geistlicher Art als auch mit konkreten Aktionen - zur ordnungsgemäßen Durchführung der Wahl zu leisten. „Wir möchten die Hilfe der göttlichen Vorsehung erflehen, damit die Filipinos ihren Teil dazu beitragen, transparente, ehrliche, verantwortungsvolle und friedliche Wahlen zu gewährleisten“, erklärt Ana Singson, die Sprecherin der Bewegung, die in allen Diözesen Aufklärungskampagnen durchgeführt hat, gegenüber Fides. Geplant sind liturgische Feiern, die von verschiedenen katholischen Gemeinden und Schulen gestaltet werden, Informations- und Kulturveranstaltungen, Studienseminare und schließlich die Mobilisierung von etwa 450.000 Freiwilligen, die in Wahllokalen und Wahlzentren im ganzen Land eingesetzt werden, um den Wahlprozess in allen Phasen zu beobachten. Der PPCRV wurde von der Nationalen Wahlkommission (COMELEC) ordnungsgemäß als die für die Überwachung der Wahlvorgänge zuständige Einrichtung der Bürgerschaft akkreditiert. Wie die Wahlkommission mitteilte, wird bei der Wahl im Mai 2025 das neue automatisierte Wahlsystem eingeführt, und auch hier ist eine genaue Überwachung durch Beobachter an den Auszählungsmaschinen erforderlich, um die vollständige Ordnungsmäßigkeit der Vorgänge sicherzustellen.
„Wir wenden uns an die Laien und vor allem an die jungen Menschen“, so Ana Singson, “und zwar in einer überparteilichen Weise, aber mit dem Hinweis, dass der Beitrag eines jeden entscheidend ist, um sicherzustellen, dass der demokratische Prozess auch für künftige Generationen lebendig und sinnvoll bleibt“. Der PPCRV sieht in jungen Menschen „nicht nur die Zukunft unserer Demokratie, sondern auch einen wesentlichen Teil ihrer Gegenwart“. „Junge Menschen“, so der Verband, „spielen eine entscheidende Rolle, nicht nur für die Zukunft, sondern auch für die Gegenwart“.
Der PPCRV hielt im Dezember letzten Jahres eine Generalversammlung in Manila ab, an der 159 Koordinatoren aus Diözesen im ganzen Land teilnahmen. Sie erneuerten ihre Verpflichtung, die Grundsätze der Transparenz, der Ehrlichkeit, des Friedens und der Rechenschaftspflicht zu fördern, die auf den zivilen und politischen Übergang angewendet werden, den das Land derzeit durchläuft. „Diese Verpflichtung ist kein Slogan, sondern ein tiefes Spiegelbild des Sieges Christi und seiner erlösenden Kraft. Christus ruft jeden von uns auf, Hoffnung, Mut und Integrität zu verkörpern, wenn wir uns den vor uns liegenden Herausforderungen stellen“, sagte die Vorsitzende des PPCRV, Evelyn Singson. Der Erzbischof von Caceres, Rex Alarcon, der geistliche Begleiter der Bewegung, betonte, wie wichtig es sei, ein „informiertes Gewissen der Nation“ zu sein: „Der Glaube als Fundament und die Liebe zum Land als Richtschnur: Wenn wir diesen Prinzipien folgen, trägt jede noch so kleine Anstrengung zum Aufbau einer Nation bei, die von Integrität, Gerechtigkeit und Hoffnung geprägt ist“.
Am 12. Januar wurde in der Region Visayas (Zentralphilippinen) in der Erzdiözese Cebu ein Gottesdienst gefeiert. Der Erzbischof von Cebu, Jose S. Palma, der die Messe zelebrierte, betonte: „Unsere Taufe macht uns zu Verkündern der Frohen Botschaft, führt uns dazu, unseren Glauben an Jesus zu bezeugen und dieses Zeugnis in unseren Aktivitäten und verschiedenen Diensten in der Gesellschaft spürbar zu machen. Gute Politik steht im Dienst des Friedens und des Gemeinwohls“. Ein weiterer Gottesdienst wird im Rahmen der Initiative in Mindanao, im Süden der Philippinen, stattfinden und von Romulo Valles, dem Erzbischof von Davao, zelebriert werden.
Die Parlamentswahlen auf den Philippinen finden am 12. Mai 2025 statt. Insgesamt 317 Sitze im Repräsentantenhaus und 12 der 24 Sitze im Senat werden mit Blick auf den 20. Kongress der Philippinen zur Wahl stehen. Außerdem werden in allen Provinzen, Städten und Gemeinden des Landes Kommunalwahlen abgehalten. Sie werden als „Zwischenwahlen“ bezeichnet, weil die Gewählten ihr Amt in der Mitte der Amtszeit von Präsident Ferdinand Marcos Jr. antreten.
(PA) (Fides 14/1/2024)