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Beirut (Agenzia Fides) - Während die melkitisch griechisch-katholische Kirche den 300. Jahrestag der Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft mit der Kirche von Rom (1724-2024) feiert, zielt ein hochrangiges internationales theologisches Kolloquium darauf ab, den ökumenischen Wert und die ökumenische Berufung dieser kirchlichen Gemeinschaft und der anderen katholischen Ostkirchen zu erörtern, und das in einer Zeit, in der geopolitische Konflikte auch Schwesterkirchen derselben Tradition, wie die Kirchen der Orthodoxie, beeinträchtigen.
Das vom melkitischen griechisch-katholischen Patriarchat organisierte Kolloquium begann am Nachmittag des 24. Juni mit einer kurzen Ansprache des melkitischen Patriarchen Youssef Absi und endet am Mittwoch, den 26. Juni. Die Arbeiten des Kolloquiums mit dem Titel "Die melkitische griechisch- katholische Kirche, die Union mit Rom und neue Perspektiven" finden im „Centre Liqaa“ in Raboueh (Beirut) statt.
Die Union der melktischen griechisch-katholischen Kirche mit Rom, so heißt es in dem Text, in dem das Kolloquium vorgestellt wird, stelle einen Wendepunkt in ihrer Geschichte dar: "Antiochenisch, kalzedonisch, von byzantinischer Tradition und arabischer Kultur, offen für die Zivilisationen Ost- und Westeuropas, ist ihre Zugehörigkeit zum Katholizismus auf zahlreiche Faktoren zurückzuführen, die im Laufe der Zeit ihre eigene Identität geprägt haben“.
Das Zweite Vatikanische Konzil habe der melkitischen griechisch-katholischen Kirche eine "einzigartige Gelegenheit“ geboten, „innerhalb der katholischen Kirche den Reichtum des östlichen Christentums, das Gefühl der Katholizität und die Dringlichkeit der Einheit in Erinnerung zu rufen und die Rolle der katholischen Ostkirchen zu definieren".
Im Rahmen des derzeit im Libanon stattfindende Kolloquiums bezeichnet die melkitische griechisch-katholische Kirche sich als "Brückenkirche" und betont ihre führende Rolle im Bereich der Ökumene, die durch die Initiativen der melkitischen Bischöfe und Patriarchen zur Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft mit ihren orthodoxen Brüdern im Patriarchat von Antiochien gut repräsentiert werde. In den gemeinsamen Studientagen wird auf das berühmte Projekt der "Zhogby“-Initiative verwiesen, benannt nach dem großen melkitischen Erzbischof Elias Zoghby (1912-2008), der nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil mehrfach nach Wegen zur Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchat von Antiochien suchte und sich wünschte, dass eine solche Initiative den Weg zur vollen Gemeinschaft zwischen der katholischen Kirche und allen orthodoxen Kirchen der byzantinischen Tradition bahnen würde.
Auf der Rednerliste des Kolloquiums in Raboueh stehen der Archimandrit Elisée Marzi von der „Université Saint-Joseph“ der über das Thema "Die melkitische Kirche als ekklesiologisches Laboratorium" sprechen wird und Pfarrer Gaby Hachem, Theologe an der „Université Saint-Esprit“ in Kaslik, zum Thema "Das melkitische Patriarchat auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil und im synodalen Prozess".
(GV) (25/06/2024)