ASIEN/MONGOLEI - Apostolischer Propräfekt: “Von einem Fluss der Gnade überflutet und voller Freude und Dankbarkeit”

Montag, 4 September 2023 papst franziskus   ortskirchen   verkündigung  

Vatican news

Ulaanbaatar (Fides) - "Vier Tage lang fühlten wir uns ein wenig wie der Mittelpunkt der Welt. Den Papst hier bei uns in der Mongolei zu haben, zum ersten Mal in der Geschichte, war ein buchstäblich außergewöhnlicher Moment. Er hat in uns allen so viel Freude, Emotionen und Dankbarkeit ausgelöst. Wir haben diese Tage wirklich als ein Fest in der Gesellschaft Jesu Christi, in der Gesellschaft seines Stellvertreters auf Erden, erlebt", so der Consolata-Missionar und Apostolische Propräfekt von Ulaanbaatar, Pater Ernesto Viscardi, gegenüber Fides zum Abschluss des Besuchs von Papst Franziskus in der Mongolei (1.-4. September).
In seinem Rückblick auf die Tage, die "intensiv und voller Glauben, Gebet und Freude" waren, erwähnte der Missionar zunächst einen nicht öffentlichen Moment des Papstbesuchs und erinnerte an den Gottesdienst, den Papst Franziskus am Vorabend seiner Abreise nach Rom, in Begleitung des Apostolischen Präfekten, Kardinal Giorgio Marengo, und eines Dutzends Priester und Missionare im Katholischen Pastoralzentrum konzelebrierte. "Zum ersten Mal konzelebrierte ich die Messe mit dem Papst, und wir spürten eine tiefe geistliche Gemeinschaft, die Vereinigung in Jesus Christus, die Gemeinschaft der gleichen Sendung, Salz, Licht und Sauerteig zu sein, um der Welt die Liebe Christi zu geben", sagt er. "Wir können nicht umhin, ihm unser aufrichtiges und bewegtes 'Dankeschön' zu sagen, auf mongolisch 'bayarlalaa', wie wir ihm geschrieben haben, denn wir haben mit eigenen Augen gesehen, wie sehr er sich bemüht hat und wie groß sein Wunsch war, trotz aller Schwierigkeiten hier zu sein".
"Ein Aspekt, der in der kleinen mongolischen Gemeinschaft immer noch nachhallt", so Pater Viscardi, "ist das, was der Papst mehrmals wiederholte, indem er sagte: 'Ich trage euch in meinem Herzen, ich bete für euch, ihr werdet immer bei mir sein'. Das gibt uns wirklich das Gefühl, geliebte Jünger zu sein, diese kleine Gemeinschaft spürt die Sorge, die Fürsorge, die liebevolle Aufmerksamkeit eines Hirten. Das ermutigt uns und stärkt uns im Glauben, in der Hoffnung und in der Nächstenliebe, wie der Papst bereits bei der Ankündigung des Ziels seiner apostolischen Reise sagte".
Der Missionar fährt fort: "Papst Franziskus hat uns viele Impulse gegeben, um unser pastorales Leben zu entfalten und zu leben: eine geeinte Gemeinschaft zu sein; gemeinsam in Einfachheit und Wesentlichkeit zu gehen; den Menschen nahe zu sein, sie persönlich zu begleiten; immer den Dialog mit anderen Religionen zu pflegen; keine Angst zu haben, wenige zu sein, eine kleine Gemeinschaft, sondern auf den Herrn zu vertrauen, der Großes bewirkt. Nun wird es darum gehen, diese Impulse in unserem Alltag immer besser aufzugreifen und zu praktizieren, und wir werden dies mit der Begeisterung und Großzügigkeit tun, die diese Kirche auszeichnet".
P. Viscardi erinnert daran, dass im Vorfeld der Reise gesagt wurde, man erwarte "keine ozeanischen Versammlungen", aber dann habe er stellt festgestellt, dass "in der Steppen-Arena - einer Sporthalle für Eishockey - mehr als 2.500 Menschen waren. Wenn man bedenkt, dass die Katholiken in der Mongolei insgesamt 1.500 sind, waren es mindestens weitere tausend Menschen, darunter Gläubige aus anderen asiatischen Ländern, sogar aus China, und dann viele neugierige mongolische Freunde und Bekannte, die gekommen waren, um den Papst zu hören und an der heiligen Messe teilzunehmen".
Der Besuch des Papstes habe die katholische Kirche auch in der Öffentlichkeit bekannter gemacht: „Es gab zahlreiche Artikel, Berichte und Interviews in den Medien und im Fernsehen, die Behörden haben einem so wichtigen Gast Raum gegeben und ihn geehrt, und die öffentliche Meinung hat von uns Notiz genommen", so der Apostolische Propräfekt.
Zum Abschluss seiner Reise weihte der Papst das "Haus der Barmherzigkeit" ein. Die Einrichtung, die in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Schule der Schwestern von St. Paul von Chartres eingeweiht wurde, die die Apostolische Präfektur übernommen sei ein "Heim für Obdachlose, für Menschen in Not und Bedrängnis". "Es wird ein Ort sein, an dem die Werke der Barmherzigkeit praktiziert werden, die uns Christen in der Mongolei erkennbar machen", erklärt der Pro-Präfekt.
Die mongolischen Gläubigen, so schließt Pater Viscardi, "sind im siebten Himmel, sie haben etwas Unerwartetes und wirklich Unvorstellbares erlebt, sie wurden von einem Strom der Gnade überflutet. Das Motto des apostolischen Weges 'Gemeinsam hoffen' bleibt der Weg, den wir weitergehen werden, mit Herzen voller Freude, die Freude, das Evangelium zu leben".
(PA) (Fides 4/9/2023)


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