Ho Chi Minh Ville (Fides) – Pfarrer Peter Pham Minh Hung, der als Priester seinen seelsogerischen Dienst in der Pfarrei Vuon Xoai (Erzdiözese Ho Chi Minh Ville) ausübt, möchte "Gott durch die Armen dienen, in denen Christus gegenwärtig ist und jeden Tag bei ihnen sein". In den Pfarreien, in denen er seinen pastoralen Dienst leistet hat, sei er stets mit Menschen und Familien in Not in Kontakt gekommen, insbesondere in der Pfarrei Thi Nghe, wo er in der Vergangenheit tätig war. "Es ist eine einfache, aber wichtige Geste, jeden Monat auch nur eine Portion Reis oder das Nötigste zu spenden", berichtet er und weist darauf hin, dass die Empfänger Menschen unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit und Religion sind. Anlässlich nationaler Feiertage oder besonderer religiöser Zeremonien ist es daher eine gute Praxis, denjenigen besondere Aufmerksamkeit zu schenken, die bedürftig sind, sich aber oft nicht trauen, darum zu bitten". In der Pfarrei St. Martin, ebenfalls in der Erzdiözese Ho-Chi-Minh-Stadt, ließ er deshalb einen Wohltätigkeitsdienst einrichten, der jeden Monat etwa 100 armen Familien, die in der Pfarrei leben, Christen und Nicht-Christen, hilft. Eine besondere Aufmerksamkeit widmete Pfarrer Peter Pham Minh Hung auch den Behinderten, die er jeden Sonntagmorgen zu einem Frühstück und einem Moment des Zusammenseins in die Kirche einlud. Hoang Mai, eine behinderte Frau, erzählt: "In der Pfarrei Thanh Da laden wir Menschen mit Behinderung auf Initiative von Pfarrer Hung jeden Sonntagmorgen zur Messe und frühstücken anschließend gemeinsam. Wir treffen uns, reden und tauschen uns über unsere Geschichten und die materiellen und geistigen Schwierigkeiten aus. Das ist ein sehr wichtiger Moment in unserem Leben“.
Im Laufe der Jahre hatte Pfarrer Peter Phạm Minh Hung auch die Idee, eine gut organisierte Tafel einzurichten, in der warme Mahlzeiten zubereitet werden können. Mit Hilfe von Freiwilligen begleitete der Priester die Eröffnung der Tafel, bei demr man für einen Beitrag von nur 2.000 vietnamesischen Dong (entspricht 9 US-Cent, Anm. d. Red.) eine Mahlzeit mit Reis, Brühe, Gemüse und Fleisch bekommt. Nach dem Umzug in seine neue Pfarrei in Vuon Xoai, wo er jetzt lebt, hat Pater Hung eine solche Initiative auch dort auf den Weg gebracht und hilft vor allem Tagelöhnern, Motorradtaxifahrern oder Studenten. In nur zwei Monaten stieg die Zahl der täglich ausgegebenen Mahlzeiten auf 700. Der 58-jährige Priester betrachtet den karitativen Dienst als "eine Aufgabe, die ein integraler Bestandteil des priesterlichen und pastoralen Lebens ist".
Eine weitere geschätzte Hilfsinitiative brachte Pfarrer Joseph Nguyen Van Que, derzeit Pfarrer der Gemeinde Phong Y in der Provinz Thanh Hoa (Diözese Thanh Hoa) im Norden Vietnams gehört. Neben seiner liturgischen Arbeit engagiert sich Pater Joseph Nguyen Van Que in zahlreichen karitativen Programmen und Initiativen zur Bekämpfung von Hunger und Armut.
Die vietnamesische Staatszeitung "The Natural Resources and Environment" berichtete über seine Programme in den Bereichen Wohltätigkeit, Bildung und Umweltschutz: "Diese guten Taten", schrieb die Zeitung, "sind Beispiele, denen man folgen sollte".
Seit seiner Ankunft in der Gemeinde Phong Y im Jahr 2019 hat Pater Joseph Pham Van Que nicht aufgehört, sich für Umweltfragen, Bildung und die Armen zu interessieren. Im Rahmen der nationalen Umweltschutzbewegung "Joined Hands to Protect the Environment" bat er die Gemeindemitglieder, "mit kleinen und einfachen Praktiken in ihrem Lebensumfeld zu beginnen", wie dem Schutz von Grünflächen in den Dörfern, dem Anbau von Bäumen und Zierpflanzen.
Insbesondere hat der Priester einen Kurs mit dem Titel "Green Summer" ins Leben gerufen, einen kostenlosen Englischkurs für arme Schüler, der Kinder aus ländlichen Gemeinden ermutigt zu lernen und ihnen dabei gleichzeitig praktische Erfahrungen im Umweltschutz und in der Liebe zur Natur zu vermitteln, ganz im Sinne der Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus. Der Englischkurs findet während der Sommerferien in der Kirche von Phong Y statt und umfasst 125 Lernstunden für 300 katholische und nicht-katholische Schüler. Am Ende des Kurses haben die Schüler ihre Englischkenntnisse verbessert und Praktiken der ökologischen Nachhaltigkeit, des Respekts und der Pflege des "gemeinsamen Hauses" erlernt.
(PA-AD) (Fides 16/2/2023)