ASIEN/MYANMAR - Papst erinnert an Konklikt in Myanmar: Weihbischof von Yangon äußert sich dankbar

Montag, 26 September 2022 gewalt   kriege   papst franziskus  

Unicef

Yangon (Fides) - "Die katholische Gemeinschaft in Myanmar lebt heute in einem schmerzhaften Klima der Gewalt. Die Kämpfe gehen weiter. Das Leben ist schwierig und prekär. Die Menschen sind erschöpft angesichts der anhaltenden Gewalt", so der Weihbischof der Erzdiözese Yangon, Noel Saw Naw Aye, gegenüber Fides. "Auch wir Bischöfe, die wir an der Spitze der Gemeinschaft der getauften Christen stehen, befinden uns in einer äußerst schwierigen und heiklen Lage: Einerseits sehen wir uns mit den Militärs konfrontiert, die an der Regierung sind, andererseits müssen wir uns um das Leid, die Bitten und die Bedürfnisse der Menschen kümmern. Natürlich stehen wir immer auf der Seite der Bevölkerung, aber wir sind auch zum Dialog mit der politischen und militärischen Führung aufgerufen, um weiteres Leid und Gewalt in der Bevölkerung zu vermeiden", erklärte der Weihbischof gegenüber Fides.
"Als Katholiken sind wir alle gegen den Krieg und gegen jede Gewalt vereint, wir versuchen, evangeliumsmäßige Gewaltlosigkeit, Frieden und Versöhnung zu predigen und konkret zu leben", betont er und fordert, dass Orte wie Schulen, Kirchen, Gotteshäuser oder Sozialeinrichtungen oder Flüchtlingsaufnahmezentren, von den Kämpfen verschont bleiben.
In Bezug auf einen konkreten Appell des Papstes für Myanmar vom gestrigen 25. September, sagt der Weihbischof, dass birmanische katholische Gemeinde, "Papst Franziskus immer dankbar ist, dass er keine Gelegenheit auslässt, um im Gebet und in seinen Friedensappellen an uns zu erinnern".
Papst Franziskus war beim sonntäglichen Angelus-Gebet am gestrigen 25. September auch auf den Konflikt in Myanmar eingegangen. „Seit mehr als zwei Jahren wird dieses edle Land von schweren bewaffneten Auseinandersetzungen und Gewalttaten heimgesucht, die so viele Opfer und Vertriebene gefordert haben“, so der Papst wörtlich, „In dieser Woche hörte ich den Aufschrei der Trauer über den Tod von Kindern in einer zerbombten Schule. Man sieht, dass es gerade in Mode ist, Schulen zu bombardieren, heute in der Welt! Möge der Schrei dieser Kleinen nicht ungehört verhallen! Solche Tragödien dürfen nicht passieren!".
Am Samstag vor einer Woche hatte das Militär in Myanmar eine Klosterschule in Depayin in der Region Sagaing attackiert. Dabei wurden laut der Kinderschutzorganisation „Save the Children" sechs Kinder getötet und 20 verletzt.
(PA) (Fides 26/9/2022)


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