AMERIKA/BRASILIEN - Menschenrechte: REPAM entwickelt Kurse in Zusammenarbeit mit Vertretern der indigenen Völker

Mittwoch, 13 Juli 2022 repam   eingeborene   ortskirchen   menschenrechte  

Repam

Manaus (Fides) – Die Abteilung für Menschenrechte des panamazonische Kirchennetzwerk (REPAM) startete am 4. Juli in Manaus (Brasilien) bereits zum dritten Mal die „Schule zur Förderung der Menschenrechte“ begonnen, deren Kurse bis zum 29. Juli dauern wird. Das Hauptziel des Projekts ist laut REPAM "pädagogische Instrumente bereitzustellen, um die Anzeigeverfahren im Fall von Menschenrechtsverletzungen im Amazonasgebiet auf den Weg zu bringen". Insgesamt nehmen 24 führende Vertreter indigener Völker und traditioneller Gemeinschaften aus Peru, Ecuador, Bolivien, Venezuela, Kolumbien und Brasilien an der Entwicklung der Kurse teil. Die inhaltlichen Module wurden auf der Grundlage des Zuhörens und der spezifischen Bedürfnisse der Gebiete ausgearbeitet.
Die teilnehmenden Studiengruppen befassten sich in der ersten Woche mit der Realität in ihren Gebieten und jeweiligen Kontexten, um die Hauptprobleme zu identifizieren, die die Situation der Ungleichheit und Krise verschärfen. In Bolivien: die Invasion indigener Gebiete durch große und kleine Bergbauunternehmen. In Ecuador wurde an die Situation der Flüsse nach dem Rohölunfall im Coca-Fluss erinnert. In Kolumbien geht es um die Rodungen im kolumbianischen Amazonasgebiet und ihr Einfluss auf das Wohlergehen der Gemeinden. In Brasilien wurden die Kämpfe um die Erhaltung der traditionellen Gebiete der Afro-Descendants in Rondônia, um den Verbleib in der Siedlung Jatobá in Roraima und die Konflikte in den Dörfern von Maraguap in Amazonas hervorgehoben. In Peru wurde das Wasserstraßenprojekt thematisiert, das sich auf die indigene Gemeinde Kocama auswirken wird, und über den Kampf um das Territorium der Gemeinde Puerto Novo. In Venezuela wurde auf den Streit um die territoriale Kontrolle und die Bedrohung durch illegalen Bergbau und Abholzung in indigenen Gebieten hingewiesen. An der Dreiländergrenze zwischen Peru, Kolumbien und Brasilien wurde die sexuelle Ausbeutung und der Handel mit Kindern und Jugendlichen thematisiert.
Dieses Jahr gibt es besonders viele weibliche Kursteilnehmer, darunter zum ersten Mal eine Vertreterin der afroamerikanischen Gemeinschaften: "Meine Eltern waren Sklaven, meine Familie stammt von Sklaven ab“, betonte sie „Wir leben mit mehr Angst… Die Menschen müssen Widerstand leisten und für ihre Rechte kämpfen. Wir kämpfen für alle, für die, die nichts haben".
In der zweiten Kurswoche stehen wichtigsten internationalen Instrumente und Möglichkeiten zur Anzeige von Menschenrechtsverletzungen im Mittelpunkt.
(SL) (Fides 13/07/2022)


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