Rio de Janeiro (Fides) - Am Abend des 8. Dezember wurde im Stadtviertel Penha im Norden von Rio de Janeiro der 43-jährige Architekt Steve Maguerith Chaves do Nascimento durch einen Kopfschuss getötet, als er sein Auto in der Nähe der Kirche „Nossa Senhora da Cabeça“ parkte, um zur Messe zu gehen.
Steve Maguerith Chaves do Nascimento, Ehemann und Vater einer 6-jährigen Tochter, war ein aktives Mitglied der Gemeinde „Nossa Senhora da Cabeça“, wo er sich insbesondere für die Verkündigung des Evangeliums und karitative Werke in der Gemeinde einsetzte. Der Mord geschah um 18.58 Uhr, zwei Minuten vor der 19-Uhr-Messe, die der Architekt gewöhnlich besuchte.
Wie die lokale Presse berichtet, arbeitet die Polizei daran, den Tathergang und die Gründe für den Mord zu rekonstruieren. Die Auswertung der von den Sicherheitskameras der Pfarrei aufgenommenen Bilder lieferte erste Hinweise auf die Dynamik der Ereignisse.
Das Videomaterial zeigt, dass sich zwei Männer auf einem Motorrad dem Auto näherten. Als der Mann erkannte, was passieren würde, versuchte er zu fliehen, doch der Killer feuerte einen Schuss ab, der ihn am Kopf traf und auf der Stelle tötete.
Der Gemeindepfarrer Eufrázio Morais, der den Schuss gehört hat, berichtet: „Er war eines unserer Gemeindemitglieder. Seine Familie ist sehr engagiert, sie sind aktive Mitglieder der Gemeinde. Er besuchte jeden Sonntag um 19 Uhr die Messe“. Nach dem Bericht des Pfarrers an die lokalen Medien kommt es in der Gegend, in der sich die Kirche befindet, ständig zu Gewalt und Raubüberfällen. Nicht selten werden die Gläubigen auf dem Weg zur Kirche ausgeraubt.
Was geschehen ist, so Pfarrer Morais weiter, „ist keine Seltenheit. Wir sind wie Geiseln. Leider ist die Gewalt hier alltäglich. Wir leiden sehr darunter. Leider kommt sie immer wieder vor. Und die Polizei ist fast völlig abwesend“.
Gestern wurde Steve Marghuerit Chaves do Nascimento in Anwesenheit des Weihbischofs der Erzdiözese Rio de Jainero, Antônio Catelan, in der Pfarrei beigesetzt, in der er getötet wurde und in der er tätig war. In einer Mitteilung drückte die Erzdiözese Rio de Janeiro ihr Bedauern über den Verlust dieses Gemeindemitarbeiters aus: „Mit tiefem Bedauern wendet sich die Erzdiözese São Sebastião do Rio de Janeiro nach dem Verlust von Steve Maguerith Chaves do Nascimento an die Familie, den Pfarrer und alle Gemeindemitglieder der Gemeinde ‚Nossa Senhora da Cabeça‘. In dieser Zeit der Trauer möchten wir unser aufrichtiges Beileid und unsere Unterstützung zum Ausdruck bringen. Steve war eine aktive Präsenz in unserer Gemeinschaft, zu der er immer mit Liebe und Hingabe beigetragen hat. Mögen die Erinnerungen an sein Leben und seine Beiträge uns dazu inspirieren, Jesus Christus zu folgen“.
„Gott möge die Herzen der Hinterbliebenen trösten und ihren Seelen Frieden schenken. Bleiben wir im Gebet vereint und suchen wir die nötige Kraft, um diese schwere Zeit zu überwinden. Die Erzdiözese steht allen in dieser Zeit der Trauer zur Seite. Möge das göttliche Licht Steves Weg auf seiner neuen Reise erhellen“, heißt es in der Mitteilung abschließend.
(F.B.) (Fides 11/12/2024)