ASIEN/MONGOLEI - Apostolischer Präfekt Marengo unter den neuen Kardinälen: “Eine missionarische Geste des Papstes"

Montag, 30 Mai 2022 evangelisierung   kardinäle   missionare   mission  

Rom (Fides) - "Ich bin überrascht und erstaunt über diesen unerwarteten Moment der Gnade. Ich glaube, dass dies eine missionarische Geste des Papstes war, um einer kleinen Gemeinschaft und all den kleinen Gemeinschaften von Gläubigen, die über die ganze Welt verstreut sind, in den Ländern, in denen sie eine kleine Herde sind, Aufmerksamkeit und Fürsorge entgegenzubringen. Ich nehme diese Ernennung im Vertrauen auf Gott, der mir den Weg zeigen wird, und auf den Papst an. Da ich Consolata Missionar bin, vertraue ich sie auch der Jungfrau Maria an, damit sie immer für mich eintritt und mich auf meinem Weg begleitet“ so Bischof Giorgio Marengo, Apostolischer Präfekt von Ulaanbaatar in der Mongolei zu seiner Ernennung zum Kardinal. Bischof Marengo ist mit 47 Jahren künftig das jüngste Mitglied des Kardinalskollegiums.
Bischof Marengo wurde von seiner Ernennung während seines Aufenthalts in Italien überrascht. Der Apostolische Präfekt hält sich derzeit in Rom auf, wo er an einem von ihm organisierten Treffen zwischen einer Delegation buddhistischer Führer aus der Mongolei und dem Papst teilnahm, das am vergangenen 28. Mai stattfand. "Es war ein Treffen, das wir bereits in den letzten Jahren dank der Kontakte mit dem Päpstlichen Rat für den interreligiösen Dialog zu organisieren versucht hatten. Nach den durch die Pandemie verursachten Schwierigkeiten ist es uns nun gelungen, es zu verwirklichen. Der Dialog mit der buddhistischen Welt, der Mehrheit in der Mongolei, ist für uns von grundlegender Bedeutung, er ist Teil unseres Auftrags. Und ich bin mir sicher, dass er gute Früchte tragen wird".
Zu seiner künftigen Aufgabe erklärt er: "Ich glaube und hoffe, dass gute Beziehungen auch zu den zivilen Behörden gefestigt werden können, die der katholischen Weltkirche gegenüber aufgeschlossen sind. Die Geste des Papstes wird sicherlich als ein positives Zeichen der Aufmerksamkeit für das Land gewertet werden. Unter anderem werden wir im Jahr 2022 den 30. Jahrestag der Wiedergeburt der Kirche in der Mongolei und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Mongolei und dem Heiligen Stuhl feiern".
"Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Mission haben wir Ende Juni eine Pastoralwoche organisiert, in der wir auf dem Weg der Synodalität über die Zukunftsperspektiven unserer Kirche nachdenken, die heute zwei mongolische Priester, 22 ausländische Missionare und etwa 35 Missionsschwestern zählt. Wir streben eine umfassendere und lebendigere Einbeziehung der katholischen Gläubigen in die Ortskirche an. Dabei geht es um Tiefe, d.h. Bildung und Vertiefung mit Blick auf den empfangenen Glauben und um Gemeinschaft, d.h. Schritte und Entscheidung im Geist der Geschwisterlichkeit und Einheit, sowohl innerhalb der katholischen Gemeinschaft als auch in den Beziehungen zur Außenwelt. Schließlich geht es aber auch um Verkündigung, d.h. wir wollen eine nach Kirche im Aufbruch sein, die ihren Evangelisierungsauftrag fortsetzt, indem sie das Evangelium Christi weitergibt und jedem Geschöpf seine Botschaft der Liebe zuflüstert".
Der neue Kardinal erinnert abschließend auch daran, dass die Kirche in der Mongolei der neu gegründeten Bischofskonferenz von Zentralasien angehört: "Wir sind glücklich, dass wir einen Weg des Austauschs mit anderen Bischöfen gehen können: Das ist eine gegenseitige Bereicherung und eine Quelle großen Trostes.
Der Consolata Missionar Giorgio Marengo wurde im August 2020 zum Bischof geweiht und war 2003 mit seinen Mitbrüdern in die Mongolei gekommen, um dort die kleine Gemeinde Arvaiheer in der Region Uvurkhangai seelsorgerisch zu begleiten.
Die katholische Kirche in der Mongolei hat etwa 1.300 Gläubige bei einer Gesamtbevölkerung von dreieinhalb Millionen. Es gibt acht Kirchengemeinden und etwa sechzig Missionare verschiedener Nationalitäten und Kongregationen.
(PA) (Fides 30/5/2022)


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