ASIEN/JORDANIEN - 76 Jahre Unabhängigkeit: Kirchen bekräftigen Verbundenheit mit Königshaus

Mittwoch, 25 Mai 2022 mittlerer osten   ostkirchen   ortskirchen   jerusalem   heilige stätten   geopolitik   krisengebiete  

Amman (Fides) – Am heutigen 25. Mai beginnen in Jordanien die Feierlichkeiten zum 76. Jahrestag der Unabhängigkeit. Die dreitätigen Feierlichkeiten sind in diesem Jahr besonders umfangreich: In allen Gouvernements des Königreichs werden militärische Paraden, künstlerische Veranstaltungen und Feuerwerke stattfinden. In den vergangenen beiden Jahren waren die Veranstaltungen pandemiebedingt ausgefallen.
Auch Oberhäupter und Vertreter aller Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften bringen aus diesem Anlass ihre Verbundenheit mit der haschemitischen Königsfamilie zum Ausdruck gebracht und deren Rolle als Hüterin der christlichen und muslimischen Heiligen Stätten in Jerusalem gewürdigt, die heute König Abdullah II. bin Al-Hussein innehat. Wie die Internetseiten „abouna.org“ berichten betonten die Kirchenvertreter dass das Land, "trotz begrenzter natürlicher Ressourcen und der Unüberschaubarkeit des Territoriums in der Lage war, die Grenzen der Geographie, die Dilemmata der Kriege, Katastrophen und Rückschläge zu überwinden" und im Laufe der Zeit "den Niederlagen des Arabismus Schutz geboten und seine Siege geteilt hat, indem sie eine gemeinsame Heimat für Christen und Muslime wurde".
Unter anderem bat der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., in seiner Botschaft um Gottes Schutz "über Jordanien, seine Regierung und sein Volk", während Erzbischof Yasser Ayyash, melkitischer Patriarchalvikar von Jerusalem, im Namen seiner Kirche Loyalität, Treue und Zuneigung zu unserem „haschemitischen Königshaus" bekräftigte. Man bete dafür dass die jordanische Regierung stets "vor den Krisen und allen Verschwörungen, denen sie ständig ausgesetzt ist", bewahrt werde. Erzbischof William Shomali, Patriarchalvikar Lateinischen Patriarchats von Jerusalem für die Heilige Stadt des, bekräftigte seinerseits seine Wertschätzung "für die Bemühungen der Haschemiten um die Verteidigung der islamischen und christlichen Heiligen Stätten in Jerusalem“. „Wir, die Palästinenser, die Muslime und die Christen", fügte Erzbischof William hinzu, "beten zu Gott, dass er Seine Majestät und die Haschemitische Familie beschützt, damit Jordanien ein leuchtendes Leuchtfeuer und ein sicherer Hafen für sein Volk und für alle, die sich ihm nähern, bleibt“.
Im Vorfeld der Feiern zur jordanische Unabhängigkeit wurden unterdessen auch die Spannungen und Gegensätze innerhalb der königlichen Familie deutlich: Am 21. Mai erließ König Abdullah II. ein königliches Dekret, das die Bewegungsfreiheit von Hamzah bin al-Hussein, dem Halbbruder des Monarchen, stark einschränkte. Zwei Tage zuvor hatte der König in einem Brief, der in jordanischen Zeitungen veröffentlicht wurde, die Gründe für das strenge Dekret gegen seinen Halbbruder erläutert.
Abdullah und Hamzah sind beide Söhne von König Hussein von Jordanien. Der 1999 verstorbenen Herrscher hatte Jordanien fast 50 Jahre lang regiert. Bereits im vergangenen Jahr König Abdullah seinen Bruder Hamzah wegen seiner angeblichen Beteiligung an einem Putschversuch verhaften lassen.
(GV) (Fides 25/5/2022)


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