Bogotà (Fides) - „Wir schließen uns all den Stimmen an, die ein solidarisches und gerechtes Land fordern. Doch wir sind zuversichtlich, auch wenn wir die ernsten Probleme kennen, die uns bedrängen, und um alle Anstrengungen wissen, die wir unternehmen müssen, um wirksame Antworten für die Zukunft unseres Landes zu finden, die dringend konkretes Handeln erfordern und alle gesellschaftlichen Akteure miteinbeziehen“, so die Bischöfe Kolumbiens in der gemeinsamen Schlussbotschaft zum Ende der Vollversammlung der Bischofskonferenz, in deren Rahmen sie die Lage des erörterten, einen neuen Vorstand wählten und die pastoralen Leitlinien für die nächsten drei Jahre festgelegten (vgl. Fides 7/7/2021).
Im Rahmen der gemeinsamen Gottesdienste habe man „für die Hunderttausenden Toten durch die Pandemie und für ihre trauernden Angehörigen“ gebetet. „Es ist an der Zeit, gemeinsam voranzugehen, einander zuzuhören, sich zu beteiligen, uns in der Liebe der Brüder zu dienen“, betonen die Bischöfe und zitiere Papst Franziskus, der bekräftigt, dass „der Weg der Synodalität der Weg ist, den Gott von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet".
Im Rahmen der abschließenden Pressekonferenz nannte der neue Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Luis José Rueda Aparicio von Bogota, drei Kriterien, die in den nächsten drei Jahren zu beachten seien, um den aktuellen Bedürfnissen nicht nur der Kirche, sondern auch der des Landes auf dem Weg zur Versöhnung, zu erfüllen: es gehe um ständige Gemeinschaft, Suche nach Wahrheit und Achtung vor dem Leben. "Ich bitte den Herrn“, so der Erzbischof, „dass wir, die wir berufen sind, den Weg der Kirche Hand in Hand mit den verschiedenen Protagonisten und in verschiedenen Umgebungen zu begleiten, Diener Christi Jesu sein können, der sich uns als Weg, Wahrheit und Leben offenbart“.
Erzbischof Omar Sánchez Cubillos von Popayan, der neue stellvertretende Vorsitzende der kolumbianischen Bischofskonferenz, stellte fest, dass die Kirche durch die verschiedenen Initiativen von Bischöfen, Pfarrern, Ordensleuten und Laien in der ganzen Welt sich der Verpflichtung zum Frieden entzogen habe und, dass es auch "in jeder Gemeinde unseres Kolumbiens Friedensstifter" gebe. „Eine der Aufgaben dieser Verantwortung, die der Herr uns heute durch die Bischofskonferenz anvertraut, besteht darin, an das Land zu denken und ihm zu helfen, aus diesem Konflikt herauszukommen, der es quält. Wenn wir die Friedensfrage nicht lösen, werden viele Schmerzen und Frakturen das Land blockieren und am Ende werden wir nicht das Land sehen, das wir verdienen“.
Der Weihbischof von Bogota, Luis Manuel Alí Herrera, der zum Generalsekretär der Bischofskonferenz ernannt wurde, lud insbesondere junge Menschen ein, mit der Kirche einen aktiven, dynamischen und sogar kritischen Weg zu gehen.
(SL) (Fides 09/07/2021)
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