AMERIKA/BRASILIEN - Das Wort Gottes steht im Mittelpunkt der Vollversammlung der brasilianischen Bischofskonferenz

Dienstag, 13 April 2021 bischofskonferenzen   bibel   bischöfe   coronavirus  

Brasilia (Fides) – Mit einem Gottesdienst unter Vorsitz des Generalsekretärs der brasilianischen und Weihbischofs von Rio de Janeiro, Joel Portella Amado, der in der Kapelle beim Hauptsitz der Bischofskonferenz gefeiert und von brasilianischen katholischen Fernsehsendern und Social Media Media Kanälen ausgestrahlt wurde, wurde am gestrigen 12. April die 58. Generalversammlung der Bischofskonferenz von Brasilien eröffnet, die bis zum 16. April im digitalen Format tagen wird.
Das zentrale Thema der Arbeit ist das Wort Gottes womit die Bischöfe den Allgemeinen Richtlinien für die Evangelisierungsinitiative der Kirche in Brasilien (DGAE 2019-2023) folgen. Darüber hinaus werden die Bischöfe in zahlreichen weiteren Tagesordnungspunkten das Leben der Kirche und der Evangelisierung in Brasilien erörtern.
Der Vorsitzende der brasilianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Walmor Oliveira de Azevedo von Belo Horizonte, begrüßte zu Beginn der Arbeiten die Teilnehmer und insbesondere die in den letzten zwei Jahren ernannten Bischöfe, und erinnerte mit einem Moment der Stille an die Opfer der Pandemie. In seiner Eröffnungsansprache unterstrich er die Bedeutung der Technologie "im Dienst der mutigen Verkündigung des Wortes Gottes". In der ersten gemeinsamen Sitzung wurden der Zweijahresbericht 2019-2020, der Wirtschaftsbericht und das zentrale Thema vorgestellt.
Erzbischof José Antonio Peruzzo von Curitiba betonte in seinem Beitrag, dass "in der biblischen Tradition das Wort auch eine Person ist", und es sich um ein Thema handle, das niemals erschöpft sein werde. Das Wort schaffe eine Nähe zwischen demjenigen, der es geschrieben hat, und dem, der es liest, was die Bedeutung des Wortes Gottes hervorhebe, nämlich die Quelle des Lebens weiterzugeben. Bischof Paulo Jackson Nóbrega de Souza erinnerte an die aus der Dogmatischen Konstitution Dei Verbum hervorgegangene "wunderbare Volksbewegung des Bibellesens in Brasilien und Lateinamerika" und hob dabei auch die Bedeutung des Zentrums für Bibelstudien (CEBI) hervor. Das Engagement müsse darauf abzielen, sicherzustellen, dass "das gesamte Leben von Missionspersonen und kirchlichen Gemeinschaften wie Seelsorge und Missionsarbeit vollständig von der Kraft des Wortes Gottes belebt wird". Der Bischof von Garanhuns sprach über die Herausforderungen der Weitergabe des Wortes Gottes und betonte die Notwendigkeit, die Bibel als Quelle des Strukturwandels neu zu entdecken.
Das zu erreichende Ziel für Bischof Armando Bucciol von Livramento de Nossa Senhora ist dabei, dass "die Menschen ein größeres Verlangen nach dem Wort Gottes haben“. In diesem Zusammenhang sprach er über die verschiedenen Bereiche, in denen das Wort Gottes verkündet werden soll: in der Liturgie und insbesondere in der Predigt, im missionarischen Handeln, bei der christlichen Initiation, in der Katechese, in der Volksfrömmigkeit, in der Familie, bei jungen Menschen, unter anderem im ökumenischen und interreligiösen Dialog, in den Medien und nicht zuletzt in Bildungsprozessen.
(SL) (Fides 13/4/2021)


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