AMERIKA/ECUADOR - Pastoralprogramm 2020-2024: Bischöfe formulieren „Träume“ für die pilgernde Kirche

Freitag, 4 Dezember 2020 bischofskonferenzen   pastorale umkehr   missionarische Öffentlichkeitsarbeit  

Quito (Fides) – In den pastoralen Richtlinien für die Jahren 2020-2024 formulieren die Bischöfe von Ecuador ihre „Träume" für das Land und für die Kirche. "Träume sind in der Heiligen Schrift Ausdruck für die Anwesenhgeit Gottes im Leben derer, die er für eine Mission auswählt", schreiben sie in der Einleitung und zitieren Papst Franziskus, der in Evangelii Gaudium von einer "Option für die Mission" träumt, die die gesamte Kirche zur Mission und Evangelisierung der Welt bekehrt und bekräftigen: "In diesem Sinne wollen wir Bischöfe unsere Träume für Ecuador und für die pilgernde Kirche in dieses Landes mit kühner Freude zum Ausdruck bringen."
Was die Gesellschaft betrifft, erinnern die Bischöfe daran, dass es nicht gesund ist, sich an das Böse zu gewöhnen, und träumen von einem Ecuador "der Gleichheit und Entwicklung, in dem die Rechte aller respektiert werden, insbesondere der Ärmsten und Schwächsten", wo es Arbeit für alle gibt, wo die Migranten und Flüchtlinge willkommen sind, wo Korruption verboten ist.
Aus kultureller Sicht träumen sie von einem Ecuador, "das seine plurikulturelle Identität, seine Wurzeln schätzt und erkennt, dass wir Brüder ohne Unterschied sind, Kinder derselben Familie" und die Herausforderungen der urbanen und der digitalen Kultur angenommen wird.
Die Bischöfe träumen von einem Ecuador, das "die Schöpfung in ihrer Gesamtheit schützt, das das menschliche Leben schützt sowie das reichhaltige Leben von Flüssen, Meeren, Wäldern, Bergen und Tälern ... das Maßnahmen gegen Kontamination ergreift und den Bergbau reguliert".
Aus kirchlicher Sicht träumen die Bischöfe von "Missionsgemeinschaften, in denen das Zeugnis des Lebens und die leidenschaftliche Verkündigung des Kerygmas der Schlüssel zu jedem Evangelisierungsprozess ist" und in denen jeder nach seiner besonderen Berufung "für die freudige Verkündigung des Evangeliums mitverantwortlich ist", unterstützende Gemeinschaften, die sich um schutzbedürftige Menschen kümmern und ihnen Alternativen für die Werbung anbieten.
Neben konkreten pastoralen Vorschlägen zur Verwirklichung dieser „Träume“ biten Bischöfe bieten auch einige pastorale Richtlinien für die Bibelapostolat, Katechese, Liturgie, Ökumene, Seminare, kirchliche Bewegungen, Kommunikation…an, um "den Prozess der Neuevangelisierung fortzusetzen, damit die Getauften als authentische missionarische Jünger Jesu Christi leben". In Bezug auf die Mission unterstreichen sie die "Förderung der missionarischen Spiritualität und des Engagements der örtlichen Kirche ad intra und ad extra; Unterstützung der missionarischen Ausbildung von Pastoralarbeitern, so dass alle pastoralen Strukturen in „hinausgehende“ Gemeinschaften verwandelt werden, die vom Heiligen Geist angeregt sind und verkünden, dass das Reich Gottes nahe ist."
(SL) (Fides 4/12/2020)


Teilen: