AMERIKA/BOLIVIEN - Bischöfe appellieren an die neue Regierung: „Achtung der Verfassung ist von grundlegender Bedeutung“

Samstag, 14 November 2020 bischöfe   staatsbürgerschaft   wahlen   politik  

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La Paz (Fides) - "Wir beten gemeinsam dafür, damit die Gewählten ihre Verantwortung übernehmen und dies den Fortschritt des Landes positiv beeinflussen möge", so der Vorstituzende der Bolivianischen Bischofskonferenz, Bischof Ricardo Centellas zur Bildung der neuen Regierung nach der Wahl vom 18. Oktober, bei der über 7 Millionen Bolivianer einen neuen Präsidenten und die Abgeordneten der beiden Parlamentskammern wählten.
"Bolivien”, so Bischof in seiner Botschaft, “ist ein Land mit viel Potenzial für eine große Entwicklung, aber es ist notwendig, gemeinsam und verantwortungsbewusst dafür zu arbeiten. Dafür haben wir nur eine grundlegende Bitte an die kürzlich eingesetzte Regierung: sie muss sich Achtung der Verfassung verpflichten". "Wir wissen, dass Bolivien verschiedene Krisen erlebt und wir müssen uns bewusst werden, dass sie gemeinsam angegangen werden müssen", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz abschließend.
Bei seiner Vereidigung bekräftigte der neue Präsident Luis Arce in La Paz vor Parlamentariern, Bürgern und internationalen Gästen: "Wir beginnen eine neue Phase in unserer Geschichte ohne Diskriminierung. Wir werden versuchen, unser Land wieder aufzubauen, um in Frieden zu leben".
Unterdessen kehrte am Montag auch der frühere Präsident Evo Morales nach Bolivien zurück, der keine Regierungsamt übernehmen wird, wie Luis Arce vor den Wahlen mehrfach betont hatte. In einem Interview gestand der 57-jährige Arce auch, dass es der "größte Fehler" des letzten Jahres war, Morales für eine vierte Amtszeit vorzuschlagen, “trotz einer negativen Volksabstimmung über eine Verfassungsänderung."
Die Wahl im vergangenen Oktober wurde erforderlich, nachdem die vorherige Wahl vom 20. Oktober 2019, aus der Präsident Evo Morales in der ersten Runde als Sieger hervorging, von den Beobachtern der Organisation Amerikanischer Staaten (OSA) beanstandet und im November 2019 annulliert wurde.
(CE) (Fides 14/11/2020)



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