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Wurmannsquick (Fides) – An einen der ersten deutschen Salesianer von Don Bosco, Pater Josef Thannhuber (1880-1920), wurde zu dessen 100. Todestag nach seinem Martyrium in Mato Grosso am 29. August 1920, in seiner bayerischen Heimatgemeinde Wurmannsquick in der Diözese Passau im Rahmen eines Gedenkgottesdienste erinnert.
Wie die Nachrichtenagentur der Salesianer Don Boscos berichtet, wurde P. Tannhunber, der 1903 als Missionar nach Brasilien ging am 29. August 1920 durch den Banditen Tobias Fernandes erschossen, der mit seiner Gruppe die Missionsstation überfiel. Pater Thannhuber hatte zuvor sein Leben für die anderen Missionare angeboten. Nachdem seine Anhänger ihm die Gefolgschaft verweigerten, schoss Fernandes selbst. Die Vorgänge wurden nie vollständig aufgeklärt, doch es wird angenommen, dass der Grund für die Gewalt gegen den Priester vor dem Hintergrund der Landkonflikte stattfand, bei denen sich die Salesianer für den Schutz der Rechte indigener Völker einsetzten. Die Missionsstation wurde nach diesem tragischen Ereignis aufgelöst.
Bischof Stefan Oster von Passau, ebenfalls Salesianer Don Boscos bezeichnete Pater Thannhuber bei dem Gedenkgottesdienst als Vorbild dafür, heute selbst missionarisch zu werden: Heute brauche es in der Kirche Männer, Frauen, junge Menschen, „die von ihm lernen, Missionare zu sein, wo wir sind, Zeugen der Liebe Christi zu sein. “
(SL) (Fides 5/10/2020)