Lima (Fides) - "Wir erleben eine sehr schwierige Zeit aufgrund der Covid-19-Pandemie, die in Peru mehr als 30.000 Todesfälle mit über 700.000 Infizierten verursacht hat", so die Bischöfe von Peru in ihrer Erklärung zur politischen und sozialen Krise im Land, in der sie die Lage als "als Hirten und als Bürger" analysieren.
"Dies ist nicht die Zeit, um Chaos und Spaltung zu schaffen, denn es geht vorrangig darum, die Pandemie gemeinsam zu bekämpfen und sich solidarisch der Gesundheits-, Sozial-, Wirtschafts-, Bildungs- und politischen Krise zu stellen und dabei die Korruption zu bekämpfen und uns auf die Zeit nach der Pandemie vorzubereiten", so die Bischöfe, die davor warnen, dass „wir weit davon entfernt sind, die Gesundheitskrise zu überwinden“ und beklagen: „Die wirtschaftliche Produktion ist drastisch zurückgegangen und Millionen von Arbeitsplätzen sind verloren gegangen, was insbesondere den am stärksten gefährdeten Menschen schadet“.
In dieser Situation ermahnen die Bischöfe die Bürger des Landes sieben Monate vor den Wahlen: "Unsere fragile Demokratie darf weder geschwächt noch ihre Institutionalität beeinträchtigt werden. Daher muss jede gesetzeswidrige Handlung sanktioniert und die betreffende Behörde in einem Prozess gebührend zur Rechenschaft gezogen werden". "Die Peruaner erwarten, dass die Regierung und die Gesetzgeber im Interesse des Gemeinwohls die Konfrontation überwinden und gemeinsam der aktuellen Krise begegnen, die Rechtsstaatlichkeit wahren und einen Konsens für den Wandel in Peru anstreben."
Die Bischöfe erinnern daran, dass die Kirche heute wie in der Vergangenheit "dem peruanischen Volk weiterhin seine Unterstützung und Hilfe in den Bereichen Ernährung, globale Gesundheit, Bildung, Umweltschutz und Arbeit und bei der Förderung von Dialog für Frieden, gute Regierungsführung sowie Entwicklung und spirituelle Bildung anbietet" und laden alle, insbesondere junge Menschen, ein, sich der Initiative "Resucita Peru ahora" anzuschließen und diese zu unterstützen, „die eine neue Zukunft für das Land fördern soll".
Die Bischöfe rufen in ihrer Botschaft abschließend den Herrn der Wunder und Jungfrau Maria an, damit "sie unsere Autoritäten und unser geliebtes peruanisches Volk erleuchten, damit sie auf dem Weg zum zweihundertjährigen Jahrestag der Unabhängigkeit mit Hoffnung auf die Wiedergeburt eines großen Peru zu arbeiten“.
(SL) (Fides 16/9/2020)