AMERIKA/MEXIKO - “Schulen der Vergebung und Versöhnung”: Bischöfe erhoffen neue Impulse für das friedliche Zusammenleben

Samstag, 5 September 2020 menschenrechte   frieden   geschwisterlichkeit   schule   bildungswesen   bischöfe  

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Mexiko-Stadt (Fides) – Mit der Methode der "Schulen der Vergebung und Versöhnung" (ES.PE.RE. ist die Abkürzung auf Spanisch) soll eine versöhnte Gesellschaft entstehen und Frieden geschaffen werden. Die Initiative und das entsprechende Pastoralprogramm werden der Mexikanischen Bischofskonferenz unterstützt und in Zusammenarbeit mit der "Stiftung für Versöhnung in Mexico" durchgeführt und Bischof Enrique Díaz von Irapuato, betonte die Bedeutung des Dialogs und der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft, aber auch mit nationalen und internationalen Organisationen, um ein dauerhaft friedliches Zusammenleben in der mexikanischen Gesellschaft aufzubauen. Ziel sei es, so der Bischof, im Rahmen von „ESPERE“, „eine Gesellschaft zu schaffen, die mit sich selbst, aber auch mit dem Schöpfer, mit der Umwelt versöhnt ist“.
Die insgesamt 98 Diözesen des Landes werden "Schulen des Friedens" nach der bewährten Methode der inmitten interner Konflikte in Kolumbien entstandenen "Stiftung für Versöhnung“ organisieren und fördern. Bisher gibt es 39 ESPERE-Standorte in ganz Mexiko und rund tausend Moderatoren und es sollen neue „Schulen“ sowohl in den Diözesen als auch über digitale Plattformen entstehen.
Erzbischof Carlos Garfias Merlos von Morelia, der für die Formulierung der Grundlagen des Friedens- und Versöhnungsprozesses zwischen der mexikanischen katholischen Kirche und Regierungsinstitutionen verantwortlich ist sagte: „Unser Pastoralprogramm eröffnet einen wichtigen Weg für Vergebung und Versöhnung in Mexiko: Es ist ein wichtiger Weg, um die Person und das soziale Gefüge wieder aufzubauen“.
Der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Rogelio Cabrera López von Monterrey, sagt über den Prozess der Friedensarbeit: "Es muss anerkannt werden, dass dies ein unvollendetes Werk ist“. „Aber zuerst müssen wir erkennen, dass Frieden von Gott kommt, weil er uns ermöglicht zu vergeben... Es gibt keinen Frieden, wenn es keine Vergebung oder Versöhnung gibt.“
(CE) (Fides 5/09/2020)


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