AFRIKA/TSCHAD - Botschaft der Bischöfe zu Covid-19: “Wir brauchen pastorale Kreativität, Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein“

Donnerstag, 27 August 2020 coronavirus   bischöfe   ortskirchen  

N'Djamena (Fides) - "Die Gesundheitskrise, die wir erleben, versetzt alle in eine Notlage. Als Hirten liegt es an uns, allen zu danken, die ihr eigenes Lebens aufs Spiel gesetzt haben, um die Pandemie zu bekämpfen und damit ihre Folgen zu minimieren und diese Menschen zu ermutigen. Wir denken an alle, insbesondere an die Seelsorger, die tschadische Regierung, das Gesundheitspersonal und alle an diesem Kampf beteiligten Organisationen. Wir beten weiterhin dafür, dass alle Bemühungen immer belohnt werden", so die Bischöfe des Tschad in ihrer Botschaft über die Auswirkungen von Covid-19 auf das pastorale Leben im Land.
Im Tschad wurden die pastoralen Aktivitäten am 12. Juli wieder aufgenommen, wobei die notwendigen Schutzvorkehrungen getroffen wurden (Maskenpflicht, Desinfektion von Händen und Gegenständen, Abstandsregeln usw.).
"Wie immer, wenn wir uns an den großen Wendepunkten der Geschichte befinden, lädt die Covid-19-Pandemie uns alle, Geistliche und Laien, ein, pastorale Kreativität, Klugheit und Verantwortung in unseren Denk-, Handlungs- und Verhaltensweisen zu zeigen", heißt es in der Botschaft. „Damit dies gelingt, müssen wir offen sein, um etwas Neues in unseren pastoralen Dienst der Verkündigung Jesu Christi, der Sakramente und des Dienstes an der Nächstenliebe zu wagen. Von nun an müssen wir unsere Versammlungsorte zu Orten machen, an denen eine neue Vision der Kirche entstehen kann“, so die Bischöfe, die dazu einladen, „den Reichtum der christlichen Tradition wiederzuentdecken, der keinem getaufte Christen die Gnade der Eucharistie vorenthält. Wenn die Umstände es nicht zulassen, bietet uns die Kirche die Möglichkeit der geistlichen Gemeinschaft. Deshalb sind wir alle durch unsere Taufe aufgerufen, das Verhalten sowohl auf individueller als auch auf gemeinschaftlicher Ebene zu ändern und Initiative bei all unseren pastoralen Aktivitäten zu entwickeln.“
Die Bischöfe wünschen auch die Wiederaufnahme der Katechese „mit dem nächsten Kirchenjahr in Übereinstimmung mit den notwendigen Schutzmaßnahmen“. „In Bezug auf die Daten der Taufen und Konfirmationen entscheidet jeder Bischof frei auf der Grundlage des Fortschritts der Katechese und der Vorbereitung der Kandidaten. Für die Taufe werden wir jedoch die Feier während der Osterzeit empfehlen“.
„Covid-19 hat uns auf die Probe gestellt und unsere Gewohnheiten verändert. Um das Virus auszurotten, müssen wir ständig an unsere Verantwortung appellieren“, ermahnen die Bischöfe. „Deshalb laden wir alle ein, die Empfehlungen, die wir in dieser Erklärung aussprechen, zu befolgen und zu verinnerlichen. Aber der wahre Kampf gegen Corona wird nicht ohne Gottes Hilfe gewonnen. Mit anderen Worten, das Gebet wird eine der Waffen bleiben, die wir zur Bekämpfung dieser Pandemie besitzen. Lasst uns deshalb wach bleiben und unseren Vater loben und Ihm danken und für alle beten, vor allem für unsere Staatsoberhäupter und alle, die Autorität ausüben, damit wir unser Leben in Ruhe und Frieden m Zeichen des Mitgefühls und der Würde führen können“, heißt es in der Botschaft abschließend.
(L.M.) (Fides 27/8/2020)


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