AFRIKA/KENIA - COVID-19-Pandemie: “Besonders gefährdete Personen brauchen Schutz“

Dienstag, 16 Juni 2020 coronavirus   armut   bischöfe   migranten  

Nairobi (Fides) – "Menschen, die auf der Straße leben und Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden, befinden sich in einer noch prekäreren Situation mit einem hohen Risiko, sich mit COVID-19 zu infizieren und es zu verbreiten", so Bischof Virgilio Pante von Maralal, Präsident der Kommission für Flüchtlinge, Migranten und Seeleute der Kenianischen Bischofskonferenz in seiner Predigt am vergangenen Sonntag, 14. Juni, zu Fronleichnam.
Bischof Pante äußerte damit die Besorgnis der kenianischen Bischöfe über die Auswirkungen von COVID-19 und Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung für die am stärksten gefährdeten Gesellschaftsgruppen: Flüchtlinge, Binnenvertriebene, LKW-Fahrer und Hirten und Viehzüchter, die gezwungen sind sich fortzubewegen, Obdachlose und Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Der Bischof von Maralal erinnerte an die besondere Situation der Lkw-Fahrer, die eine wichtige Rolle in der Volkswirtschaft spielen. „Lkw-Fahrer leisten einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Wohl unseres Landes. Der kontinuierliche Anstieg der Zahl der Lkw-Fahrer, die an COVID-19 erkranken, ist ein Zeichen für eine gravierende Lücke bei der Gewährleistung ihrer Sicherheit und Gesundheit. Das muss für es uns alle ein großes Anliegen sein. Wir fordern die Regierung auf, sich dringend den Herausforderungen zu stellen, denen sich Lkw-Fahrer gegenübersehen, um die zunehmende Verbreitung des Virus einzudämmen", so Erzbischof Pante.
Der Präsident der Kommission für Flüchtlinge, Migranten und Seeleute würdigte die Hilfsbereitschaft gegenüber den besonders von COVID-19 am betroffenen Familien ohne Unterkunft, und betonte, dass die Anstrengungen zur Bewältigung der Notlage der Binnenvertriebenen und Flüchtlinge, verstärkt werden müssen, die in überlasteten Unterkünften leben, wo keine ausreichender Schutz vor der Infektionswelle möglich ist.
„Flüchtlinge und Binnenvertriebene, die in dicht besiedelten Unterekünften leben, laufen Gefahr, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Wir fordern dringend angemessene Maßnahmen zum Schutz dieser Risikogruppen ", sagte er.
Schließlich erinnerte Bischof Pante an die besonder Situation der Viehhirten "bei denen die gemeldeten Fälle von COVID-19 bisher gering sind, die abar über die Risikofaktoren des Coronavirus und die zu ergreifenden vorbeugenden Maßnahmen informiert werden müssen".
(L.M.) (Fides 16/9/2020)


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